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Blutniederdruck kann sich folgendermaßen äußern:

  • Beim Aufstehen wird Ihnen schwindelig oder Sie bekommen Kopfschmerzen. Der Puls kann dabei erhöht sein. Manche Betroffene fallen auch in Ohnmacht.
  • Sie fühlen sich tagsüber schlapp, ermüden schnell und können sich nur schwer konzentrieren.
  • Sie haben oft kalte Hände oder Füße, sind reizbar und wetterfühlig.
  • Es flimmert vor Ihren Augen oder Sie haben Ohrensausen. 

Manchmal verursacht ein zu niedriger Blutdruck auch überhaupt keine Beschwerden und wird deshalb gar nicht oder nur zufällig entdeckt. 

Die häufigste Art des Blutniederdrucks ist die sogenannte primäre Form. Sie tritt vor allem bei jungen, schlanken Frauen auf und ist idiopathisch, das heißt: Die genaue Ursache ist unbekannt. Dem gegenüber steht die sekundäre Form, die zum Beispiel durch längere Bettlägerigkeit, Medikamente, Vorerkrankungen oder eine Herzschwäche entstehen kann. 

Ein Sonderfall ist die sogenannte orthostatische Form, die eher ältere Menschen trifft. Dabei haben die Betroffenen in Ruhe einen normalen Blutdruck, der beim Aufstehen plötzlich rapide abfällt, weil das Blut in die unteren Körperteile fließt. Der orthostatische Blutniederdruck betrifft vor allem Menschen über 65. Der plötzliche Schwindel beim Aufstehen kann bei ihnen dazu führen, dass sie stürzen und sich mitunter gefährliche Knochenbrüche zuziehen. 

Wann ist der Blutdruck zu niedrig?

Ein normaler Blutdruck ist definiert als 120 bis 129 mmHg für den systolischen und 80 bis 84 mmHg für den diastolischen Wert (Begriffsdefinitionen können Sie auf unserem Artikel "Grundlagen Bluthochdruck" nachlesen). Liegen die Werte etwas darunter, gilt dies sogar als vorteilhaft für die Lebenserwartung. Erst ab Werten von unter 110/60 mmHg bei Männern und 100/60 mmHg bei Frauen spricht man von einem Blutniederdruck. 

Diagnose Blutniederdruck 

Mit einer einfachen Blutdruckmessung kann Ihr Arzt den Verdacht auf zu niedrigen Blutdruck bestätigen. Bei Bedarf verordnet er eine sogenannte 24-Stunden-Messung. Dafür bekommen Sie ein mobiles Blutdruckmessgerät mit nach Hause, das den Blutdruck einen ganzen Tag lang überwacht. 

Ist der Blutdruck dauerhaft zu niedrig, wird Ihr Arzt überprüfen, ob eine ernstere organische Ursache wie beispielsweise eine Herzschwäche oder eine Schilddrüsenstörung zugrunde liegt, und diese bei Bedarf behandeln. Um den Blutdruck anzuheben, kann Ihr Arzt zum Beispiel Sympathomimetika verschreiben. Sie erhöhen die Spannung in den Gefäßen und regen das Herz und den Kreislauf an.

Kreislauf ankurbeln

Liegt keine organische Ursache vor und treten keine ernsthaften Symptome auf, wird ein zu niedriger Blutdruck in den meisten Fällen auch nicht behandelt. Folgende Maßnahmen können dabei helfen, den Blutdruck zu normalisieren:

  • Studien belegen: Ausdauersport wie beispielsweise Radfahren oder Schwimmen normalisiert den Blutdruck und sorgt für bessere Kondition. Bleiben Sie in Bewegung - besonders wenn Sie eine sitzende Tätigkeit ausüben. Stehen Sie öfter mal auf, strecken Sie sich und gehen Sie ein paar Schritte. Das bringt den Kreislauf in Schwung.
  • Wechselbäder oder -duschen regen durch den Temperaturreiz den Kreislauf an. Mit wechselwarmen Fußbädern nach der Kneipp-Methode können Sie ebenfalls gute Effekte erzielen. 
  • Stehen Sie morgens langsam auf oder kurbeln Sie schon im Liegen den Kreislauf an, indem Sie zum Beispiel mit den Beinen in der Luft Rad fahren und ein paar tiefe Atemzüge nehmen.
  • Trinken Sie ausreichend. Experten empfehlen eine tägliche Menge von 1,5 bis 2 Litern.