Ist die Rückkehr von entsandten Mitarbeitenden in das Heimatland ein Selbstläufer? Viele Rückkehrer und ihre Familien erleben keine leichte Reintegration ins Heimatland. Ein möglicher Grund: Das Leben und die Arbeit in der Heimat haben sich deutlich verändert. 

Deshalb ist es wichtig, auch die Rückkehr gut vorzubereiten - idealerweise schon vor der Entsendung. Am besten treffen Sie mit ihren entsandten Beschäftigten auch klare und arbeitsrechtlich sichere Absprachen. 

Unternehmen, die eine Rückkehr nach Deutschland nicht gut vorbereiten, laufen Gefahr, ihre international erfahrenen Fachkräfte zu verlieren: Rückkehrer wechseln vergleichsweise schnell den Arbeitgeber. Der muss nicht nur finanzielle Einbußen hinnehmen, sondern auch wichtige Kompetenzen neu aufbauen.

Diese Punkte sollten Arbeitgeber bei der Entsendung am besten im Auge behalten:

Karrierechancen 

Sprechen Sie schon vor der Entsendung über die Karriereentwicklung während und nach der Auslandszeit. Nicht selten erhoffen sich Entsandte nach der Rückkehr einen Karrieresprung im Heimatland. Eine realistische Einschätzung und ein regelmäßiger Austausch sind dafür hilfreich.

Zeitliche Fixierung

Der Zeitpunkt der Rückkehr sollte klar fixiert und bei einer Verlängerung frühzeitig verbindlich vereinbart werden. So können sich Mitarbeitende beispielsweise auf den Wegfall möglicher Auslandszulagen besser einstellen.

Look-and-see-Trip 

Zur Vorbereitung der Rückkehr ist ein sogenannter Look-and-see-Trip sinnvoll. Das bedeutet: Expatriates reisen zusammen mit ihren Familien für kurze Zeit in das neue Land oder in diesem Fall in die Heimat, um die neue bzw. alte Umgebung (wieder) kennen zu lernen. So können sich die Mitarbeitenden mit den aktuellen Gegebenheiten vertraut machen und erste Vorkehrungen treffen.

Mentoring

Eine Ansprechpartnerin oder ein Ansprechpartner für alle Fragen der Rückkehr während der kompletten Auslandszeit hilft, im engen Kontakt zu den Entsandten zu bleiben. Dieser sollte auch als Unterstützung für die Wohnungs- und Schulsuche und ähnlichen Formalitäten zur Verfügung stehen. 

Netzwerk

Hilfreich kann außerdem eine Austauschgruppe oder ein Netzwerk von ehemaligen und aktuellen Expatriates sein. Empfehlen Sie Ihren Entsandten , den Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen im Heimatland aufrecht zu erhalten und zu pflegen, um über betriebliche und informelle Begebenheiten up to date zu bleiben.

Formalitäten

Klären Sie frühzeitig alle notwendigen Formalitäten, etwa wie es um die Sozialversicherung der rückkehrenden Person steht.

Arbeitshilfe: Checklisten

Für die Zeit vor der Entsendung und zur Rückkehr haben wir in TK-Lex drei Checklisten zusammengestellt.