Berlin, 28. Februar 2022. In Berlin warten weniger Menschen auf ein Spenderorgan als noch vor einem Jahr: Anfang dieses Jahres standen 406 Berlinerinnen und Berliner auf der Warteliste. Zu Beginn des Jahres 2021 waren es noch 464.

Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) mit und beruft sich auf Daten der Stiftung Eurotransplant. 330 der Schwerkranken warten auf eine neue Niere. 36 hoffen auf ein Spenderherz.

Unterdessen geht die Zahl der Organspenderinnen erneut leicht zurück. Laut vorläufigen Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) spendeten im vergangenen Jahr 49 Menschen in Berlin post mortem ein oder mehrere Organe. 2020 waren es noch 52 Spenderinnen und Spender, 2019 waren es 55.

Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der TK stehen 86 Prozent der Menschen in Berlin und Brandenburg dem Thema Organspende eher positiv gegenüber - bundesweit sehen ebenfalls 86 Prozent die Organspende positiv. Allerdings gaben 62 Prozent der Befragten aus Berlin und Brandenburg an, keinen ausgefüllten Organspendeausweis zu besitzen (bundesweit: 59 Prozent).

"Die Umfrage zeigt, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen der positiven Sicht auf das Thema und dem Schritt, seine Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu dokumentieren", sagt Susanne Hertzer, TK-Chefin in Berlin und Brandenburg. "Wichtig ist, dass jede und jeder gut informiert eine Entscheidung trifft und diese dann auch dokumentiert."

Hinweis für die Redaktion

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der TK im Dezember 2021 eine bundesweit repräsentative telefonische Umfrage zum Thema Organspende durchgeführt.
Die aktuellen Wartelistezahlen stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande. Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern. Weitere Informationen zum Thema Organspende gibt es auch auf tk.de.