301 Menschen in der Mark warten auf eine Organspende
Pressemitteilung aus Berlin/Brandenburg
Potsdam, 28. Februar 2022. In Brandenburg warten weniger Menschen auf ein Spenderorgan als noch vor einem Jahr: Anfang dieses Jahres standen 301 Brandenburgerinnen und Brandenburger auf der Warteliste. Anfang des Jahres 2021 waren es noch 329.
Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) mit und beruft sich auf Daten der Stiftung Eurotransplant. 244 der Schwerkranken warten auf eine neue Niere. 38 hoffen auf ein Spenderherz.
Unterdessen hat die Zahl der Organspenderinnen und Organspender wieder zugenommen. Laut vorläufigen Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) spendeten im vergangenen Jahr 21 Menschen in Brandenburg post mortem ein oder mehrere Organe. 2020 waren es nur 13 Spenderinnen und Spender, 2019 waren es 20.
Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der TK stehen 86 Prozent der Menschen in Brandenburg und Berlin dem Thema Organspende eher positiv gegenüber - bundesweit sehen ebenfalls 86 Prozent die Organspende positiv. Allerdings gaben 62 Prozent der Befragten aus Brandenburg und Berlin an, keinen ausgefüllten Organspendeausweis zu besitzen (bundesweit: 59 Prozent).
"Die Umfrage zeigt, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen der positiven Sicht auf das Thema und dem Schritt, seine Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu dokumentieren", sagt Susanne Hertzer, TK-Chefin in Berlin und Brandenburg. "Wichtig ist, dass jede und jeder gut informiert eine Entscheidung trifft und diese dann auch dokumentiert."
Hinweis für die Redaktion
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der TK im Dezember 2021 eine bundesweit repräsentative telefonische Umfrage zum Thema Organspende durchgeführt.
Die aktuellen Wartelistezahlen stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande. Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern. Weitere Informationen zum Thema Organspende gibt es auch auf tk.de.