Rheinland-Pfalz: Starker Rückgang von Antibiotikabehandlungen bei Erkältungen
Pressemitteilung aus Rheinland-Pfalz
Mainz, 29. August 2022. In Rheinland-Pfalz wurden 2021 nur noch knapp 16 Prozent der TK-Versicherten, die wegen Erkältungssymptomen krankgeschrieben waren, mit einem Antibiotikum behandelt. Im Vorjahr waren es noch gut 18 Prozent und 2014 sogar nahezu 39 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Auswertung der rheinland-pfälzischen Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK).
Resistenz kann ernste Konsequenzen haben
"Wir begrüßen diese Entwicklung sehr, da mit jeder Antibiotika-Therapie das Risiko steigt, eine Resistenz zu entwickeln. Und wenn Antibiotika nicht mehr wirken, kann das sehr ernste Konsequenzen für den Patienten haben", betont TK-Landesvertretungsleiter Jörn Simon.
Rheinland-Pfalz ist bei Verordnungen weit vorne
Trotz des starken Rückgangs der Antibiotikaverordnungen bei Erkältungen liegt Rheinland-Pfalz allerdings im Bundesländervergleich weit vorne hinsichtlich der Verordnungen. So wurde nur im Saarland mit 17,9 Prozent häufiger eine Antibiose als Behandlung gewählt, in Sachsen mit ca. acht Prozent am seltensten.
Hinweis für die Redaktion
Die Daten stammen aus dem TK-Gesundheitsreport 2022. Grundlage dafür bilden die rund 250.000 bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger) aus Rheinland-Pfalz.