Weniger Antibiotika bei Erkältungen
Pressemitteilung aus Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf, 6. Juli 2022. In Nordrhein-Westfalen (NRW) wurden 2021 nur noch 15,2 Prozent der TK-Versicherten, die wegen Erkältungssymptomen krankgeschrieben waren, mit einem Antibiotikum behandelt. Ein Jahr zuvor waren es 15,9 Prozent, im Jahr 2014 sogar noch 37,8 Prozent. Das ergabt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK).
"Das ist eine gute Nachricht, denn die meisten Erkältungsinfekte werden durch Viren hervorgerufen. Antibiotika wirken jedoch nur gegen Bakterien", so Barbara Steffens, Leiterin der TK in NRW. "Außerdem steigt mit der vermehrten Einnahme von Antibiotika das Risiko, dass multiresistente Bakterien entstehen, gegen die es dann kein wirksames Mittel mehr gibt."
Bundesweit wurden 2021 bei 12,8 Prozent der erkälteten TK-Versicherten Antibiotika eingesetzt - am seltensten in Sachsen (8,4 Prozent) am häufigsten im Saarland (17,9 Prozent).
Hinweis für die Redaktion
Die Zahlen stammen aus den Daten des TK-Gesundheitsreports 2022. Grundlage dafür bilden die mehr als 1,3 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger) aus NRW.