Interview aus Thüringen
"Die Erinnerung an bevorstehende Vorsorgeuntersuchungen ist super"
Mit dem Start der elektronischen Patientenakte (ePA) am 1. Januar 2021 hat Deutschland sein Gesundheitssystem einen entscheidenden Schritt zukunftsorientierter gemacht. Siegfried Hesse aus dem Landkreis Sömmerda gehört zu den 55.000 TK-Versicherten, die sich TK-Safe, die ePA der TK, bereits im Januar heruntergeladen haben.

Der 58-Jährige hat den Nutzen einer elektronischen Gesundheits- beziehungsweise Patientenakte früh erkannt und schätzen gelernt. Wir haben mit ihm über seine Erfahrungen im Umgang mit TK-Safe gesprochen.
TK: Herr Hesse, seit wann nutzen Sie TK-Safe und warum?
Siegfried Hesse: Ich nutze TK-Safe seitdem ich 2018 über die TK-App die Möglichkeit dazu hatte. Die App habe ich damals verwendet, um mit der Krankenkasse zu kommunizieren, Bescheinigungen einzureichen und solche Dinge. Als die Gesundheitsakte angeboten wurde, wollte ich es einfach ausprobieren. Ich fand die Idee gut, meine Befunde et cetera nicht immer in Papierform von Arzt zu Arzt tragen zu müssen.
Ich freue mich darauf, wenn die ePA auch von meinem Hausarzt und anderen Ärzten genutzt wird.
TK: Welche Funktionen finden Sie besonders hilfreich? Können Sie kurz beschreiben, wie Sie sie nutzen?
Hesse: Ich fotografiere sämtliche Arztberichte und Befunde ab, sodass ich sie für mich hinterlegt habe. Erhaltene Impfungen trage ich mir ein oder lasse sie mir von der Krankenkasse einspielen.
Verschreibungspflichtige Medikamente lasse ich mir auch anzeigen. Die nicht verschreibungspflichtigen füge ich selbst hinzu. Wenn es nötig wird, dass ich einen anderen Arzt als meinen Hausarzt aufsuche, ist es mir wichtig, dass er alle Informationen hat. Oder auch, wenn ich beim Facharzt war und wieder zum Hausarzt gehe. Auch eine super Sache ist die Erinnerung an bevorstehende Vorsorgeuntersuchungen wie zum Beispiel Zahnarzt, Urologe oder großer Check-up.
Siegfried Hesse
TK: Auf welche in Zukunft möglichen Funktionen freuen Sie sich? Was erhoffen Sie sich davon?
Hesse: Ich freue mich darauf, wenn die elektronische Patientenakte auch von meinem Hausarzt und anderen Ärzten genutzt wird. Dann funktioniert sie für mich richtig und ich bin gespannt darauf, wie es funktioniert. Ich werde meinem Arzt erlauben und ihn bitten, sämtliche Daten auf meine Akte zu spielen, um dann immer alles bei mir zu haben. Das ist dann natürlich viel leichter, als wenn ich die Dinge jetzt selbst einpflege. Und wenn ich doch mal ins Krankenhaus muss, habe ich alle Daten über meine Versichertenkarte und die App verfügbar. Das finde ich richtig gut.
Fahrplan der ePA
- Seit Januar 2021 sind alle gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten mittels App den Zugang zur ePA zu ermöglichen.
- Ab Juli 2021 sollen Ärzte und Zahnärzte die ePA nutzen und befüllen.
- Ab Januar 2022 sollen auch alle Kliniken an die ePA angebunden sein.