Position aus Sachsen
Mit Digitalisierung durchstarten
Simone Hartmann, Leiterin der TK in Sachsen, fordert, mit der Digitalisierung in Sachsen durchzustarten. In sechs Punkten erläutert sie, wie das im Freistaat gelingen kann.

Digitalisierung hat zum Ziel, alle Akteure im Gesundheitswesen zu vernetzen, medizinische Versorgungsqualität zu verbessern, Transparenz zu schaffen und das Potential der Fachkräfte optimal zu nutzen. Nun ist es wichtig, nicht bei bereits bestehenden Maßnahmen stehen zu bleiben.
1. Digitale Gesundheitsversorgung braucht schnelles Internet
Erste Voraussetzung ist die flächendeckende Bereitstellung schnellen Internets. Hier besteht in Sachsen dringender Handlungsbedarf.
Simone Hartmann
2. Digitalstrategien konkret mit Leben erfüllen
Der Freistaat ist aufgefordert, mit Bundesratsinitiativen für den Abbau von bürokratischen Digitalisierungshindernissen zu sorgen. Sachsen muss mit konkreten Projekten vorangehen sowie Unternehmen und Start-ups der digitalen Gesundheitswirtschaft prioritär unterstützen.
3. Herzstück der Digitalisierung: elekronische Patientenakte (ePA)
Entscheidend für den Erfolg der ePA ist, dass Versicherte diese unkompliziert im Alltag nutzen können. Dafür müssen Leistungserbringer motiviert sein, Befunde, Arztbriefe, Verordnungen und Rezepte des Versicherten in die ePA einzustellen.
4. Durch Digitalisierung Fachkräfte-Ressourcen besser nutzen
Der sektorenübergreifende Dialog zwischen Leitungserbringern, Versicherten und Kostenträgern spart Verwaltungsaufwände und verringert Dokumentationsfehler. Digitalisierung ist die große Chance, die knappen Fachkräfte-Ressourcen der Gesundheitsberufe zukünftig effizienter einzusetzen.
5. Einsatz von Telemedizin und Videosprechstunden ausweiten
Als erste Krankenkasse in Deutschland hat die TK die ambulante Versorgung für Patienten mit Corona-Verdacht vollständig digitalisiert. Unabhängig von Corona wird telemedizinische Versorgung von der TK konsequent und bundesweit vorangetrieben.
6. Bessere Versorgung durch Analyse von Routinedaten
Um für ihre Versicherten die richtigen Versorgungsmodelle zu entwickeln und regional umzusetzen, drängt die TK darauf, Routinedaten regelhaft intensiv zu analysieren.