Hannover, 12. Juli 2022. Seit Beginn der Coronapandemie nehmen die Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) immer häufiger die Video-Sprechstunde als Möglichkeit zur virtuellen Behandlung bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin wahr. Kontaktierten Versicherte in Niedersachsen noch im zweiten Halbjahr 2019 lediglich fünf Mal die Sprechstunde per Video, stieg die Zahl mit Beginn der Coronapandemie im ersten Halbjahr 2020 auf 20.100. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 wurden für Niedersachsen bereits 30.000 Video-Behandlungen dokumentiert. Dies entspricht einer Zunahme von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Der positive Trend verdeutlicht, dass die Coronapandemie als Booster für die Nutzung der Video-Sprechstunde wirkt. Ähnlich wie per Video abgehaltene Meetings im Büro oder digitale Vorlesungen an der Universität ist das Video-Gespräch auch in den Arztpraxen selbstverständlicher geworden", sagt Dirk Engelmann, Leiter der TK-Landesvertretung in Niedersachsen.

Positiver Trend - auch über den Lockdown hinaus

Die kontinuierlich steigende Zahl zeige, dass die Video-Sprechstunde auch über einen Lockdown hinaus eine sinnvolle Ergänzung zum Praxisbesuch darstellen kann. Patientinnen und Patienten sparten sich lange Anfahrtswege, und Ärztinnen und Ärzten werde die Möglichkeit geboten, ihren Praxisalltag effizienter zu organisieren. "Gerade in ländlichen Räumen, wo der Weg zur nächsten Arztpraxis weiter sein kann, bieten die Video-Sprechstunde und telekonsiliarische Einbindung zum Beispiel von Fachärztinnen und Fachärzten einen logistischen Vorteil. Darüber hinaus wird durch die geringere Zahl an Kontakten in den Wartezimmern das Infektionsrisiko sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Praxismitarbeitenden gesenkt", schätzt Engelmann die Entwicklung ein.