659 Millionen Euro für die medizinische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern
Pressemitteilung aus Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin, 15. September 2022. Für die medizinische Versorgung Ihrer Versicherten in Mecklenburg-Vorpommern hat die Techniker Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr rund 659 Millionen Euro aufgewandt. Im Vergleich zum Jahr 2020 entspricht das einem Anstieg der Leistungsausgaben von über 8 Prozent. Statistisch betrachtet erhielt jede TK-versicherte Person in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 Leistungen im Wert von 3.325 Euro; der bundesweite Durchschnitt liegt bei 3.036 Euro.
GKV-Finanzierung muss reformiert werden
In der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steigen die Ausgaben seit Jahren viel stärker als die Einnahmen. Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern betont: "Für das kommende Jahr beträgt das prognostizierte Defizit der GKV 17 Milliarden Euro. Die geltenden Sätze, welche der Staat aktuell für die Beiträge für Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld II zahlt, sind nicht kostendeckend und führen zu einem jährlichen Minus von rund zehn Milliarden Euro bei den gesetzlichen Krankenversicherungen. Es ist nicht gerecht, dass die Beitragszahlenden in der GKV die fehlenden Mittel allein aufbringen müssen. Diese ungerechte Lastenverteilung wird mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz nicht adressiert, sondern weiter verschärft."
Steigende Versichertenzahlen und sinkende Verwaltungskosten
Zum Ende des Jahres 2021 waren rund 198.000 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern bei der TK versichert. Bundesweit waren Ende 2021 rund 10,8 Millionen Menschen bei der TK versichert, ein Prozent mehr als im Vorjahr. Während die Ausgaben für die medizinische Versorgung deutschlandweit um 6,7 Prozent stiegen, sanken die Verwaltungskosten um 2,5 Prozent auf 106 Euro je Kunde. Die TK lag damit deutlich unter dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenversicherung von rund 160 Euro Verwaltungskosten je Versicherten.