Minister Dr. Jung hält viele Reformen für notwendig
Interview aus Saarland
Seit Ende April ist Dr. Magnus Jung Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit im Saarland. In 3 Fragen, 3 Antworten sieht er vor allem zwei Schwerpunkte für das kommende Jahr.

TK: Das Jahr 2022 geht zu Ende, was ist Ihnen gesundheitspolitisch besonders in Erinnerung geblieben?
Minister Dr. Magnus Jung: Die Corona-Pandemie, die Belastungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen - insbesondere in der Pflege - und die zahlreichen Reformansätze der Bundesregierung zeigen, dass das abgelaufene Jahr gesundheitspolitisch wieder sehr spannend war. Es hat sich gezeigt, dass viele Reformen notwendig sind, um das System zukunftsfest zu machen.
Dr. Magnus Jung
TK: Im kommenden Jahr sind in der Gesundheitspolitik auf Bundes- und Landesebene viele Vorhaben angekündigt. Welche Entwicklungen erwarten Sie?
Dr. Jung: Die Neuausrichtung der Krankenhausfinanzierung ist ein ganz großes Projekt, das viel Aufmerksamkeit und Mut erfordert. Ich will, dass wir hier was hinbekommen. Im Land müssen wir die Verteilung der Investitionsmittel neu regeln, die Krankenhausplanung neu anschieben und die Konzertierte Aktion Pflege ans Laufen bringen. Hinzu kommt die Reform der Pflegeversicherung.
TK: Was sind 2023 die größten Herausforderungen für das Gesundheitswesen im Saarland?
Dr. Jung: Die Themen Pflegenotstand und Krankenhauslandschaft sind unsere Top-Themen, aber viele andere bleiben auch ganz wichtig. Insgesamt geht es darum, genügend Geld und Personal im Gesundheitswesen vorhalten zu können, damit die Bürgerinnen und Bürger gut versorgt werden.