Im Fokus der 16. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft stehen die Themen Krisenmanagement, Klimawandel und Nachhaltigkeit. Partnerland ist in diesem Jahr Israel. Gemeinsam wollen die Teilnehmer unter anderem die Fragen erörtern, wie digitale Technologien und künstliche Intelligenz die medizinische Versorgung verbessern und welche Lehren die Akteure der Gesundheitsversorgung aus der Pandemie ziehen sollten. 

3. Juni 2021 - Versorgung im Fokus

In der gemeinsamen Eröffnung der Branchenkonferenz diskutieren Experten aus Deutschland und Israel die Entwicklungen des vergangenen Jahres. Dabei wird neben der Sars-CoV-2 Pandemie auch die deutsche EU-Ratspräsidentschaft eine zentrale Rolle einnehmen. Als Referenten erwarten die Teilnehmenden u. a. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, den Botschafter des israelischen Staates in Deutschland, S. E. Jeremy Issacharoff und den Präsident der Nationalen Branchenkonferenz, Prof. Marek Zygmunt. Insbesondere die länderspezifischen Erfahrungen in der Versorgung von Sars-CoV-2 Infizierten, dürften spannende Akzente für die zukünftige Bewältigung der Pandemie liefern.

Neben den länderübergreifenden pandemischen Schutzmaßnahmen hat die Verbreitung des Coronavirus auch dazu geführt, dass Versorgungsstrukturen in Rekordzeit modernisiert und angepasst wurden. Gerade mit Blick auf die Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern erwarten die Teilnehmenden am ersten Konferenztag zwei Höhepunkte. Sowohl die Session: "Die Zukunft der Versorgung ist regional: sektorübergreifende Patientenpfade, multiprofessionelle Qualifikation, digitale Technologie" um 12:40 Uhr, als auch das Format: "Impulsfeuer: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung in eMV" um 13:45 Uhr widmen sich den neuesten Entwicklungen der Versorgungslandschaft. Niemand geringeres als der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe, wird dabei im letztgenannten Format selbst aktiv in Erscheinung treten.

Für Notfallmediziner und Krisenmanager liefert der Konferenznachmittag noch einen weiteren Höhepunkt. In der einstündigen Videosession: "Aus der Krise gelernt? Im Notfall richtig handeln" schildern Expertinnen und Experten aus Deutschland, Israel und Dänemark ihre persönlichen Erfahrungen im Umgang mit der Sars-CoV-2 Pandemie. Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Austausch auch auf den Implikationen aus Dänemark. Denn während allein Mecklenburg-Vorpommern 37 Krankenhausstandorte aufweist, sollen in Dänemark am Ende der laufenden Strukturreform noch fünf "Superkliniken" die Versorgung der 5.6 Millionen Menschen sicherstellen.

4. Juni 2021 - Nachhaltigkeit und Digitalisierung als Schwerpunkt

Der zweite Konferenztag wird ohne Präsenzveranstaltungen auskommen. Alle Formate des Tages werden per Videomeeting absolviert. Dabei steht der zweite Tag unter den Schwerpunktthemen Digitalisierung und nachhaltiger Wandel der Gesundheitswirtschaft. Nach einem Eröffnungsbeitrag zum "Grünen Wandel" der deutschen Gesundheitswirtschaft folgen zahlreiche Beiträge, die sich den Einsatzfeldern digitaler Technologien im Gesundheitswesen widmen. Traditionell eröffnet Prof. Motz, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikum Karlsburg, in seinen Formaten ein Schaufenster für zukünftige Entwicklungen am Gesundheitsmarkt. Auch in diesem Jahr steht seine Session: "Dr. Roboter - digitale Technologien und künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen" um 11:20 Uhr ganz im Zeichen des technologischen Fortschritts. 

Die Schnittstelle zwischen digitalisierter Medizin und nachhaltiger Versorgung bedient der NBK-Ideensprint. Gemeinsam mit BioCon Valley(R) veranstalten wir für Studierende der unterschiedlichsten Fachrichtungen einen virtuellen Ideensprint. Die Sitzung startet um 10:15 Uhr und fokussiert die Frage: "Welche Strukturanpassungen, Innovationen und Ressourcen braucht es für eine qualitativ hochwertige geburtsmedizinische Versorgung?". Teilnehmen können Studierende aller Fachrichtungen mit Interesse an der regionalen Gesundheitsversorgung. 

Ausblick - Branchenkonferenz für immer online?

Mit der 16. Ausgabe stößt die Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in neue Sphären vor. Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, wird nun Realität. Teile der Konferenz werden ausschließlich als digitale Formate angeboten. Neben zahlreichen Herausforderungen in der Organisation und die technische Abwicklung, bietet das neue Konferenzformat auch außergewöhnliche Chancen. Denn während in den vergangenen Jahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland eine Teilnahme oft kurzfristig, aufgrund konkurrierender Termine oder schwieriger Reiseverbindungen, absagen mussten, entfällt diese Hürde im Jahr 2021. Aussteller, Referenten, Organisatoren und auch wir als TK erwarten mit Spannung, wie sich die Teilnehmerzahlen entwickeln. Kann die digitale Konferenz an die Erfolge des "echten" Formats anknüpfen? Als Landesvertretung setzen wir uns intensiv dafür ein, dass auch die Online-Konferenz ein Schaufenster und Impulsgeber für die Gesundheitsbranche Norddeutschlands wird. Ob dieses Unterfangen gelingt, wird auch bestimmen, ob die digitale Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft fortbestehen kann. Andere Veranstaltungen und Kongresse haben den Sprung in die virtuelle Welt bereits erfolgreich geschafft und wir sind davon überzeugt, dass auch der "Medica des Nordens" der Wandel gelingt.