TK-Osterempfang in Hamburg
Artikel aus Hamburg
Unter dem Titel "Metropolversorgung: Was ist die Stadt Hamburg in der Lage zu leisten?" hat die Landesvertretung Hamburg der Techniker Krankenkasse (TK) am 12. April 2023 erstmalig zu einem Osterempfang eingeladen.

Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung, begrüßte rund 100 geladene Gäste aus dem Hamburger Gesundheitswesen, der Politik und der Wirtschaft im Café Schöne Aussichten. "Obwohl wir in Hamburg insgesamt eine sehr gute Versorgungslage haben, müssen wir das Thema Versorgung auch in einer Metropole wie Hamburg zukunftsfest machen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen", so Puttfarcken. "Dafür dürfen wir anstehende Reformen, wie die Krankenhausreform, nicht zerreden, sondern sollten gemeinsam daran arbeiten, dass Gesundheitssystem in Hamburg und in Deutschland voranzubringen. Mit dem Ziel: Eine gute Versorgung für die Versicherten, für die Menschen."
Wir müssen das Thema Versorgung auch in einer Metropole wie Hamburg zukunftsfest machen.
Maren Puttfarcken
Auch Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer verwies in ihrem Grußwort auf die aktuell gute ambulante und stationäre Versorgung in der Hansestadt. Dennoch würden die aktuellen Problemfelder, etwa der Personalmangel, sich kurz- und langfristig auch auf die Versorgung in Hamburg auswirken, so Schlotzhauer. Aus ihrer Sicht lassen sich die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen nur gemeinsam mit allen Akteuren meistern.
Mit Blick auf die aktuelle Krankenhausreform zeigte sich Schlotzhauer zuversichtlich und plädierte für bundesweit einheitliche Regelungen. Dennoch brauche man auch Ausnahmetatbestände und Öffnungsklauseln, wenn aktuelle gute Versorgungsleistungen, etwa durch Fachkliniken, nicht ausreichend abgebildet würden.
Melanie Schlotzhauer
Bei der Krankenhausreform brauchen wir bundeseinheitliche Regelungen.
Ressourcen klug einsetzen
In einem Impuls machte Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, deutlich, dass das allgemeine Ziel im Gesundheitswesen einfach sei: "Nämlich die Menschen gut zu versorgen, wenn sie krank sind." Allerdings seien die Mittel dafür, etwa das Personal oder finanzielle Mittel, begrenzt, daher müssten die vorhandenen Ressourcen künftig klug eingesetzt werden. Baas forderte daher nicht weniger, sondern mehr Ökonomie im Gesundheitswesen.
Dr. Jens Baas
Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Ökonomie im Gesundheitswesen.
Metropolversorgung funktioniert nur in Zusammenarbeit
In der anschließenden Diskussion mit Prof. Dr. Christian Gerloff, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), Joachim Gemmel, Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg, und John Afful, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH), wurde das Thema des Abends aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Maren Puttfarcken warb dafür, ein ehrliches Bild von der Versorgung in Hamburg zu zeichnen und zu hinterfragen, welche Bedarfe die Menschen in der Stadt haben und welche Versorgung sich daraus ergebe.
Diskussionsrunde auf dem TK-Osterempfang 2023
In ihrem Schlusswort wünschte sich die Landeschefin der TK mit Blick auf die Krankenhausreform mehr Mut zur Reform und zur Veränderung - auch in Hamburg.
Weitere Eindrücke gibt es auf dem Twitter-Account @TKinHH unter dem Hashtag #Hamburgdiskutiert. Im Interview Zur Sache beantworten Maren Puttfarcken und führende Vertreter aus der ambulanten und stationären Versorgung, wie sie das Thema Metropolversorgung wahrnehmen und wie sie ihre eigene Rolle im Veränderungsprozess sehen.