Artikel aus Mecklenburg-Vorpommern
Innovative Frühchenversorgung mit Babybe
Die bionische Gelmatratze „Babybe“ schafft für Eltern und Frühchen trotz räumlicher Trennung eine intensive körperliche Verbindung. Im Rahmen einer Kooperation wollen TK, Start-up, die Universitätsmedizin Greifswald und sieben weitere Kliniken in Deutschland damit die Frühchen-Versorgung verbessern.

In keinem anderen europäischen Land erblicken mehr Neugeborene zu früh das Licht der Welt wie in Deutschland. Bei fast neun Prozent der Geburten ist die elterliche Verbindung durch sogenanntes „Känguruhen" (Dem liegen des Kindes auf der Brust des Vaters oder der Mutter) nicht möglich. Dies ist besonders bedauerlich, da diese Art der Nähe zu den Eltern die gesundheitliche Entwicklung der Frühgeborenen verbessert. Da es für Eltern von Frühchen unmöglich ist intensiven dauernden Körperkontakt zu ihrem Kind zu halten, entwickelte Babybe eine vergleichbare alternative Methode. Eine digital vernetzte Gelmatratze überträgt sowohl den Herzschlag und die Atmung als auch die Stimme der Eltern in Echtzeit auf das Frühchen im Inkubator.
Babybe-Film
Die TK als fördernder Innovationspartner
Die Erkenntnisse erster Analysen zeigen: Durch den Gebrauch des Babybe-Systems werden die Atmung und die Gewichtszunahme der Frühchen positiv beeinflusst. In der wissenschaftlichen multizentrischen Studie wird der Nutzen der Methode in einem größeren Umfang untersucht. Neben der Universitätsmedizin Greifswald nehmen acht weitere deutsche Geburtskliniken teil, bei deren Auswahl und Ausstattung die TK unterstützt.
Hintergrundinformationen
Kopf hinter dem Konzept einer bionischen Matratze ist der Diplom-Designer Camilo Anabalon, der im Rahmen seiner akademischen Abschlussarbeit das grundlegende Konzept der Matratze entwickelte. Gemeinsam mit dem Mechatronik-Ingenieur Raphael Lang gelang ihnen die Weiterentwicklung der Idee in Form eines ersten Prototypen. Beide sind heute die Geschäftsführer des 2013 gegründeten Start-ups Babybe.