Atemwegsinfekte, Psychische Erkrankungen und „Rücken“ sind die drei häufigsten Diagnosen von Arbeitnehmern
Pressemitteilung aus Rheinland-Pfalz
Mainz, 14. Februar 2023. Erkältungen, psychische Belastungen und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems gehören weiterhin zu den häufigsten drei Diagnosen, mit denen rheinland-pfälzische Erwerbstätige, die bei der Techniker Krankenkasse (TK) versichert sind, krankgeschrieben werden. Dies teilte die TK-Landesvertretung aus Mainz mit und bezieht sich hierbei auf aktuelle Auswertungen der Krankenkasse.
Der Krankenstand unter den TK-versicherten Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz erreichte demnach im Jahr 2022 mit 5,2 Prozent ein Rekordhoch (2021: 4,2 Prozent), so die TK-Landesvertretung. Somit blieb jeder TK-versicherte Erwerbstätige im Land 2022 durchschnittlich rund 19 Tage wegen Krankheit der Arbeit fern.
Starke Zunahme bei Atemwegsinfekten und psychischen Erkrankungen
Nach Angaben der TK-Landesvertretung ist der größte Anstieg bei den Atemwegserkrankungen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr fehlten Berufstätige im Schnitt knapp 4,9 Tage in rheinland-pfälzischen Unternehmen. Ein Jahr zuvor waren es nur 1,6 Tage. Auch bei den psychisch bedingten Krankheitstagen ist eine Zunahme zu verzeichnen: Während 2021 durchschnittlich rund 3,3 Tage auf das "Konto" der psychischen Erkrankungen ging, waren es 2022 3,5 Fehltage.
Leichter Rückgang bei Muskel-Skelett-Erkrankungen
Nach Atemwegsinfekten und psychischen Diagnosen liegen 2022 an dritter Stelle die Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems mit 2,8 Tagen. Im Vergleich zum Vorjahr kann hier sogar ein Rückgang verzeichnet werden. 2021 gingen knapp drei Fehltage auf Rücken, Bandscheibe & Co. "Dieser leichte Rückgang ist für uns ein deutliches Zeichen, dass Homeoffice keineswegs negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Bewegungsapparats haben muss", betont der TK-Landesvertretungsleiter, Jörn Simon. Voraussetzung sei allerdings ein ergonomisch gut eingerichteter Arbeitsplatz und bewegte Pausenintervalle. "Es ist klar, dass der Küchentisch oder eine ungünstige Sitzhaltung auf Dauer keine gute Lösung darstellt", so Simon weiter.
Hinweis an die Redaktion
In der TK-Bewegungsstudie widmet sich ein eigenes Kapitel dem Thema "Bewegung und Homeoffice".
Bei dieser Vorabauswertung im Zuge des aktuellen TK-Gesundheitsreports hat die TK die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer rund 5,5 Millionen versicherten Erwerbspersonen ausgewertet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I. In Rheinland-Pfalz bilden die Grundlage dieser Auswertung rund 250.000 Erwerbstätige, die bei der TK versichert sind.