Mainz, 14. März 2023. "Rückengesund mit Herz, Hand und Verstand" lautet das Motto des diesjährigen Tags der Rückengesundheit am 15. März. Damit soll Bezug genommen werden auf die Einheit von Körper und Psyche, die bei Rückenschmerzen oft großen Einfluss hat, auf die Steigerung von körperlicher Aktivität sowie auf wissenschaftliche Fakten, die es zu berücksichtigen gilt. Die große Bandbreite der Rückenleiden machen insgesamt 6,6 Prozent aller AU-Tage aus, meldet die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz aus diesem Anlass. Fast zwei Drittel davon entfallen auf die Diagnose "Rückenschmerzen".  

"Jeder rheinland-pfälzische bei der TK versicherte Arbeitnehmende war im vergangenen Jahr durchschnittlich 1,39 Tage wegen Rückenbeschwerden krankgeschrieben. Erfreulich ist, dass es im Vergleich zu den Vorjahren 2020 und 2021 einen leichten Rückgang gab", berichtet TK-Landesvertretungsleiter Jörn Simon. In den Corona-Jahren lagen die AU-Tage für Rückenbeschwerden bei 1,45 Tage (2020) und 1,43 Tage (2021), während sie 2019 bei 1,41 Tagen gelegen hatten. "Es wäre denkbar, dass die Menschen sich mehr bewegen, seitdem Sportangebote wieder mehr in Präsenz stattfinden", sagt Simon. 

Rücken-AU: Rheinland-Pfalz rangiert im oberen Mittelfeld

Rheinland-Pfalz rangiert damit im bundesweiten Vergleich im oberen Mittelfeld. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 1,25 Fehltagen aufgrund von Rückenproblemen je Erwerbstätigen, einsamer Spitzenreiter ist erneut Mecklenburg-Vorpommern mit 1,85 Tagen. "Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr bei den Krankheitstagen eine erhebliche Zunahme von 16,1 auf fast 20 AU-Tage je versicherter Erwerbsperson festgestellt", erklärt der TK-Landeschef. Hier waren allerdings Erkältungserkrankungen der Haupttreiber. 

Bei muskulären Verspannungen hilft Training

Ursache von Rückenschmerzen sind häufig muskuläre Verspannungen. "Dagegen ist kein Kraut gewachsen - soll meinen, dass man zwar die Schmerzen mit Medikamenten lindern kann, aber langfristig hilft nur ein effektives Rückentraining zur Stärkung der Muskulatur und mehr Bewegung", sagt Jörn Simon und verweist auf die vielfältigen Gesundheitskurse von Aquafitness über Wirbelsäulengymnastik bis Yoga, die die TK bezuschusst. "Keine Zeit oder ungünstige Arbeitszeiten sind heutzutage kein Argument mehr, denn es gibt auch viele Online-Kurs-Angebote", sagt der TK-Landeschef. Und auch die TK hat digitale Coaching-Angebote, mit denen man seine persönlichen Gesundheitsziele, sei es abnehmen, fitter werden, gesund ernähren oder Stress bewältigen, erreichen kann. Insbesondere bietet die größte bundesweite Kasse mit eCovery ein Online-Training gegen Rücken-, aber auch Knie- und Hüftbeschwerden an.

Es wird zu schnell und zu viel operiert

Im Falle einer geplanten Operation an der Wirbelsäule (oder auch der Hüfte, Schulter oder dem Knie), ist es von Vorteil, eine zweite Meinung einzuholen. "Es wird zu schnell und zu viel operiert, deshalb haben wir mit dem TK-Zweitmeinungsverfahren in Kooperation mit ausgewählten Schmerzzentren ein gutes Verfahren entwickelt, mit dem rund 87 Prozent der geplanten Operationen im Jahr nach der Zweitmeinung vermieden werden konnten", berichtet Simon.  

Hinweis für die Redaktion:

Die Zahlen stammen aus Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2023, der im Frühjahr erscheint. Grundlage bilden 5,6 Millionen bei der TK versicherte Erwerbspersonen, davon rund 250.000 aus Rheinland-Pfalz. Dazu gehören sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfänger des Arbeitslosengeldes I.

Mehr Informationen zum TK-GesundheitsCoach und zum Zweitmeinungsverfahren.