Frankfurt am Main, 8. Dezember 2022. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen hat die ehrenamtliche ambulante Sterbebegleitung schwerstkranker Kinder und Erwachsener in diesem Jahr mit einem Zuschuss von rund 1,5 Millionen Euro unterstützt. Das sind knapp 239.000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Gelder fließen an 82 ambulante Hospizdienste in Hessen, die eine besonders qualifizierte ehrenamtliche Sterbebegleitung durchführen. Unter den geförderten Diensten sind acht ambulante Kinderhospizdienste.

Begleitung vom Tag der Diagnose an

"Für unheilbar kranke Menschen und deren Angehörige ist die Auseinandersetzung mit dem Tod häufig mit Angst und Unsicherheit verbunden. Todkranke und deren Angehörige müssen diese fordernde Zeit nicht alleine bewältigen. Sie können sich vom Tag einer schwerwiegenden Diagnose an auf diesem Weg von professionellen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern begleiten lassen", sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse in Hessen.

Die Ehrenamtlichen leisten mit ihrer besonderen Fürsorge einen bedeutenden Beitrag in der Sterbebegleitung. Die TK setzt die Fördermittel daher vor allem für deren Aus-, Fort- und Weiterbildung ein. "Schon seit fast zehn Jahren stehe ich sterbenden Menschen und ihren Angehörigen zur Seite. Die Qualifizierung zur ehrenamtlichen Hospizhelferin war sehr wertvoll für mich. Weitere Fortbildungen und regelmäßige Treffen mit Kolleginnen und Kollegen helfen mir, das Erlebte gut zu verarbeiten und immer neue Impulse für mein Ehrenamt zu bekommen", sagt Brigitta Wagner, ehrenamtliche Hospizbegleiterin beim Ökumenischen Hospizverein Vorderer Odenwald e. V..

Unterstützung für Familienangehörige

Eine Aufgabe der Ehrenamtlichen ist es, die Bedürfnisse und Wünsche des sterbenden Menschen wahrzunehmen und dabei zu unterstützen, damit diese möglichst erfüllt werden können. Die meisten Menschen wünschen sich, in vertrauter Umgebung und im Kreis der engsten Angehörigen zu sterben. Sie möchten möglichst keine Schmerzen erleiden, letzte Dinge regeln und sich in vertrauensvollen Gesprächen austauschen. Die ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter stehen aber auch den Familienangehörigen zur Seite, die in dieser Extremsituation besonders gefordert und belastet sind - insbesondere wenn Kinder von einer schweren, lebensverkürzenden Krankheit betroffen sind. 

Häufig unterstützen die Helferinnen und Helfer schwerstkranke Kinder und Erwachsene sowie deren Angehörige über mehrere Jahre zu Hause, in der Familie, in einer stationären Pflegeeinrichtung oder im Krankenhaus. Mit den Fördergeldern der TK werden ehrenamtliche Sterbebegleitungen auch in Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung oder in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe finanziert. Wenn Familien dies wünschen, stehen die Hospizbegleiterinnen und -begleiter auch über den Tod eines Angehörigen hinaus als wichtige Gesprächspartner zur Verfügung. 

Erfahrungen als Hospizhelferin

Im Gespräch mit der TK berichtet Sabine Naumann von ihren Erfahrungen als ehrenamtliche Hospizhelferin im Kinder- und Jugendhospiz Bärenherz in Wiesbaden.

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