Mainz, 16. November 2022. Die noch zum Jahresanfang 2022 zu verzeichnende hohe Nachfrage nach coronabedingtem Kinderkrankengeld ist im Laufe des Jahres stark zurückgegangen. Wie die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz berichtet, wurden im Bundesland von Januar bis September rund 2.500 entsprechende Anträge von TK-Versicherten gestellt, davon entfielen fast 80 Prozent auf das erste Quartal 2022.

Entlastung für Eltern

Eine gesetzliche Erweiterung des Kinderkrankengeldes aufgrund coronabedingter Ausfälle und Schließungen der Kitas, Schulen und Kindergärten während der Coronapandemie führte in 2021 zunächst zu einem starken Anstieg der eingereichten Kinderkrankenanträge. "Viele berufstätige Eltern mussten aufgrund plötzlicher coronabedingter Schließungen ihre Kinder zu Hause betreuen. Die Erweiterung des Kinderkrankengeldes auf 30 zusätzliche Tage pro Kind stellte eine enorme Entlastung für Eltern dar", erklärt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz.  

Rückgang von knapp 73 Prozent

Das zeigen auch die Zahlen der TK: Von Januar bis September 2021 nahmen insgesamt 19.581 rheinland-pfälzische Eltern Kinderkrankengeld bei der TK in Anspruch. Der Anteil des coronabedingten Kinderkrankengelds lag bei 46,6 Prozent. Im Vergleichszeitraum für das Jahr 2022 wurden insgesamt 18.272 Kinderkrankengeld-Anträge gestellt. Hiervon waren nur noch 13,7 Prozent pandemiebedingt. Das ist ein Rückgang von knapp 73 Prozent.