Dresden, 2. Juni 2023. In Sachsen warteten laut aktuellen Daten der Stiftung Eurotransplant Anfang des Jahres 373 Menschen auf ein Spenderorgan. Besonders oft hoffen die Patientinnen und Patienten in diesem Bundesland auf eine neue Niere (266). Auf ein Herz warten gegenwärtig 23 Menschen und auf eine Leber 64.

Individuelle Entscheidung treffen ist wichtig

"Jede und jeder sollte sich mit dem Thema Organspende auseinandersetzen und zu einer ganz persönlichen Entscheidung kommen und dies bestenfalls mit der Familie besprechen. Diese Entscheidung sollte in einem Organspendeausweis dokumentiert werden", empfiehlt Alexander Krauß, Leiter der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Sachsen.

Spendenbereitschaft ist da, aber nicht dokumentiert

Laut einer aktuellen Forsa-Befragung im Auftrag der TK haben nur 43 Prozent der Menschen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt einen Organspendeausweis. Damit liegt Mitteldeutschland im deutschlandweiten Vergleich auf dem vorletzten Platz, bundesweit haben 49 Prozent ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis dokumentiert. "Die Umfragedaten zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen, denn über 80 Prozent der Befragten hierzulande, die keinen Organspendeausweis besitzen, wären bereit, ihre Organe nach ihrem Tod zu spenden und könnten damit einem anderen Menschen vielleicht das Leben retten", unterstreicht Krauß.

Hinweis für die Redaktion

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der TK im April und Mai 2023 eine bundesweit repräsentative telefonische Umfrage mit 1400 Menschen zum Thema Organspende durchgeführt. Die aktuellen Wartelistezahlen stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande. Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern.

Weitere Infos zur Organspende gibt es online, im TK-Podcast "Ist das noch gesund?" oder bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).