TK fordert qualitätsorientierte Vergütung im Krankenhaus
Position
Die finanziellen Anreize für mehr Qualität sind in deutschen Krankenhäusern nicht stark genug ausgeprägt. Das deutsche Vergütungssystem legt den Focus auf Quantität. Dies wird schon seit der Einführung des deutschen Fallpauschalensystems bemängelt. Die TK hat hierzu einen innovativen Reformvorschlag entwickelt.

Die TK schlägt einen neuen Ansatz für ein qualitätsorientiertes Vergütungsverfahren für Krankenhäuser vor. Nach den Vorstellungen der TK sollte auf der Grundlage des von der US-Krankenversicherung Medicare entwickelten "Hospital Value-Based-Purchasing Program" ein System entwickelt werden, das Engagement für mehr Qualität finanziell belohnt und dabei zügig umsetzbar ist.
Qualitätsindex statt einzelne Leistungen bewerten
Die Kliniken sollen nicht für einzelne Leistungen oder Leistungskomplexe bewertet werden, sondern für die Leistung des Krankenhauses als Ganzes. Die TK fordert die Einführung eines aus vier Bereichen bestehenden Qualitätsindex für eine bessere Versorgung. Ein prozentualer Anteil der jährlichen Zahlungen an Krankenhäuser soll nach den Kriterien Prozess- und Ergebnisqualität, Patientenzufriedenheit und Kosteneffizienz umverteilt werden und damit den Anreiz für die Häuser in ihrer Gesamtheit erhöhen, einen hohen Qualitätsstandard anzustreben. In einem Positionspapier wird dargelegt, wie die Bewertung und Finanzierung der qualitätsorientierten Vergütungsanreize aussehen könnte.