Zahl der mutmaßlichen Behandlungsfehler gesunken
Pressemitteilung aus Sachsen-Anhalt
Magdeburg, 20. Februar 2023. Wegen des Verdachts auf einen Behandlungsfehler nahmen im Jahr 2022 in Sachsen-Anhalt weniger Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) Kontakt mit ihrer Kasse auf als in den Vorjahren. Wie die TK mitteilte, äußerten 55 Menschen im Bundesland einen entsprechenden Verdacht. Das waren elf weniger als im Vorjahr, beziehungsweise 17 weniger als noch im Jahr 2020.
Bundesweit blieb die Zahl der an die TK übermittelten Verdachtsfälle nahezu exakt auf dem Vorjahresniveau. Insgesamt 5.979 Versicherte befürchteten im Jahr 2022, falsch behandelt worden zu sein. Ein Jahr zuvor waren es 5.981. Knapp ein Drittel aller Verdachtsfälle entfiel auf den chirurgischen Bereich. Die Zahnmedizin stellte rund 17 Prozent der gemeldeten Verdachtsfälle. Jeweils zehn Prozent entfielen auf die Fachgebiete Allgemeinmedizin sowie Gynäkologie/Geburtshilfe.
"Selbstverständlich ist jeder Fall, der sich nach mitunter jahrelanger Prüfung und Verfahrensabwicklung wirklich als Behandlungsfehler herausstellt, ein Fall zu viel. Dennoch sollte man die Zahlen nicht isoliert betrachten", so Steffi Suchant, Leiterin der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt.
Suchant verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Kasse im Bundesland allein im ambulanten Bereich jährlich weit über eine Million Behandlungsfälle verbucht. Suchant: "Betroffene sollten sich nicht scheuen, ihre Krankenkasse anzusprechen, um Vorwürfe im Zusammenhang mit vermuteten Behandlungsfehlern zu klären."
Die TK unterstützt Versicherte bei einem Verdacht auf einen Behandlungsfehler mit einer Beratungshotline (040 - 46 06 61 21 40), einem Online-Lotsen und einer Beratungsbroschüre.
Hinweis für die Redaktion
Die TK hat derzeit in Sachsen-Anhalt rund 140.500 Versicherte. Bundesweit sind aktuell 11,1 Millionen Menschen bei der TK versichert.