Bremen, 12. Mai 2023. Die Fehlzeiten von Pflegekräften im Bundesland Bremen sind im Jahr 2022 erneut gestiegen. Beschäftigte der Alten- und Krankenpflege in Bremen und Bremerhaven fehlten im vergangenen Jahr krankheitsbedingt durchschnittlich 30,2 Tage. 2021 lag der Wert bei durchschnittlich 22,1 Fehltagen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai. Damit liegt Bremen 4,8 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 28,8 Tagen.

"Der Dauertrend immer höherer Fehlzeiten unter den Berufstätigen in Pflegeberufen setzt sich weiter fort. Wir brauchen dringend Entlastungen für die Pflegekräfte. Geld allein reicht nicht aus, um die Herausforderungen zu bewältigen. Es braucht bessere Arbeitsbedingungen und neue berufliche Perspektiven. Nur so kann es gelingen, Menschen weiterhin für die Arbeit in der Pflege zu begeistern und auch im Beruf zu halten", sagt Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung in Bremen.

Deutlicher Unterschied zu anderen Berufsgruppen

Wie hoch die Belastung in der Pflege ist, zeigt auch der Vergleich mit den Fehltagen aller Beschäftigten im Land. Diese waren 2022 durchschnittlich 19,5 Tage krankgeschrieben und damit über 10 Tage pro Versicherungsjahr weniger.

Die TK fördert gezielt Projekte des Betrieblichen Gesundheitsmanagements für professionell Pflegende. Bei den Projekten, die gemeinsam mit Hochschulen wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden, stehen unter anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie gesundheitsförderliche Führungsstrukturen im Fokus.

Hinweis für die Redaktion

Grundlage für die aktuelle Auswertung bilden die rund 34.000 bei der TK versicherten Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtige Beschäftigte sowie ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger) im Bundesland Bremen.