Saarbrücken, 27. Mai 2022. Die Belastung von Pflegekräften ist während der Coronapandemie noch stärker geworden - auch im Saarland. Wie eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, fehlten saarländische Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege 2021 durchschnittlich 25,9 Tage. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 waren es noch 23,7 Fehltage gewesen. Damit liegt das Saarland deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 23,3 beziehungsweise 22,6 Tagen.

Fehlzeiten: Über eine Woche Unterschied

Wie hoch die Belastung in der Pflege ist, zeigt ein Vergleich mit den Fehltagen aller Erwerbspersonen im Saarland. Die waren 2021 durchschnittlich 17,1 Tage krankgeschrieben und damit mehr als eine Woche weniger. Bundesweit lag der Wert mit 14,6 Tagen noch einmal deutlich darunter.

"Diese Zahlen müssen alarmieren. Wir brauchen dringend Entlastungen für die Pflegekräfte. Dazu müssen unter anderem die Arbeitsbedingungen in der Pflege viel besser werden. Nur so kann es gelingen, weiterhin viele Menschen für die Arbeit am Bett zu begeistern. Zusätzlich sind die Träger der Krankenhäuser und Pflegeheime gefordert, das Betriebliche Gesundheitsmanagement zu verbessern und stärken", erklärt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung im Saarland. Er ergänzt: "Wir als TK stehen als Ansprechpartner dafür gerne zur Verfügung."

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2022. Grundlage dafür bilden die rund 5,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger), Stand Januar 2022. Im Saarland sind es knapp 46.000.

Unter Fehltagen versteht man die Krankheitstage aufgrund von Krankschreibungen.