Aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Menschen in Mecklenburg-Vorpommern werden Prävention und Gesundheitsförderung im Alter immer wichtiger. Präventive Maßnahmen können dabei helfen häufige Erkrankungen im Alter, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Demenz zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Auf der anderen Seite können gesundheitsfördernde Maßnahmen, wie körperliche Bewegung, geistige Aktivität und eine ausgewogene Ernährung dazu beitragen die Selbstständigkeit im Alter zu erhalten und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Gerade für die Bewohnenden der Pflegeeinrichtungen sind die Betreuungspersonen eine wichtige gesundheitsförderliche Ressource. Die helfen dabei das Leben gesundheitsorientiert zu gestalten und können, wenn sie selbst ausgeruht und motiviert sind, zur Gesundheit der pflegedürftigen Menschen beitragen.

Gesunde Mitarbeiter durch "Starke Pflege"

Die Arbeitsbelastung in der Pflegebranche steigt stetig aufgrund der zunehmenden Anzahl der Pflegepersonen stetig. Der physische und psychische Druck im Arbeitsalltag der Pflegekräfte macht sich auch in Fehlzeiten bemerkbar. So haben Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege deutlich mehr Fehltage als andere Erwerbstätige. In Anbetracht der zukünftigen Herausforderungen wie dem weiterem Anstieg von Pflegebedürftigen und dem Fachkräftemangel gilt es die Arbeitsbedingungen der Pflegeberufe nachhaltig attraktiver zu gestalten und die gesundheitliche Situation zu verbessern. Mit dem Förderstrang "Starke Pflege" bietet die TK interessierten Pflegeinrichtungen individuelle, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung zur Prävention und Gesundheitsförderung. So können bedarfsorientiert präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen entwickelt und etabliert werden.

Gewaltprävention in der Pflege

Gewalterfahrungen in der Pflege sind immer noch ein Tabu-Thema. Mit dem Modellprojekt "PEKo - Partizipative Entwicklung von Konzepten zur Prävention von Gewalt in der stationären Pflege" setzte die TK gemeinsam mit der Universität zu Lübeck in acht Pflegeeinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern Akzente für eine stärkere Auseinandersetzung mit dem Thema. Seit 2018 wurden so im Land ganzheitliche Maßnahmen zur Prävention, Sensibilisierung und Vorbeugung von gewaltvollem Verhalten innerhalb des Settings Pflege umgesetzt. Innerhalb des Projekts wurde gemeinsam mit den teilnehmenden Einrichtungen ein Konzept zur Prävention von Gewalt gegen Pflegekräfte und gegen Pflegebedürftige entwickelt, implementiert und stetig angepasst. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts in Mecklenburg-Vorpommern haben sich die Einrichtungen für eine eigenständig organisierte und damit dauerhaft fortschreitende Weitergabe der Projekterfahrungen entschieden. Damit stellen die acht teilnehmenden Pflegeeinrichtungen ihren Erfahrungsschatz innerhalb der Branche dauerhaft zur Verfügung.