In Sachsen niedrigere Impfquote als in Vorjahren - TK rät zur Grippe-Impfung
Pressemitteilung aus Sachsen
Dresden, 21. September 2022. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Sachsen empfiehlt die Teilnahme an der Grippe-Impfung. "Auch wenn derzeit vor allem Corona im Blick ist, auch eine Grippe-Impfung ist gerade für Menschen ab sechzig wichtig", sagt Alexander Krauß, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen. "Die Hygienemaßnahmen in der letzten Grippe-Saison haben es dem Influenza-Virus möglicherweise erschwert, sich auszubreiten." Sachsens TK-Leiter rechnet in diesem Winter mit deutlich steigenden Fallzahlen: "Die historisch niedrigen Fallzahlen der Grippe-Erkrankung aus dem vergangenen Jahr sollten uns nicht in Sicherheit wiegen. Es muss gelingen, die Influenza-Impfquoten wieder zu steigern."
In der letzten Grippesaison ließen sich in Sachsen weniger Menschen gegen Grippe impfen als die Jahre zuvor. Das ergab eine aktuelle Auswertung der TK. Demnach liegt die Impfquote bei sächsischen TK-Versicherten im Zeitraum September 2021 bis Ende März 2022 bei 24 Prozent. In der Saison 2020/2021 ließen sich noch 28 Prozent der in Sachsen lebenden TK-versicherten Personen gegen Influenza impfen.
Neue Bundesländer mit höherer Impfquote
Verglichen mit dem Bundesdurchschnitt, der 17 Prozent beträgt, ist die Grippe-Impfquote in Sachsen wie in den anderen neuen Bundesländern (Sachsen-Anhalt: 34 Prozent, Thüringen: 26 Prozent, Brandenburg: 25 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern: 24 Prozent) höher. Die Länder Bayern (11 Prozent) und Baden-Württemberg (12 Prozent) haben die niedrigste Impfquote.
Höchste Quote bei Altersgruppe 60 Plus
Auch bei den sächsischen TK-Versicherten ab 60 Jahren, für die die Grippe-Impfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) ausdrücklich empfohlen wird, ist die Impfquote in der letzten Saison auf 55 Prozent gesunken. Verglichen mit der Saison 2020/2021 beträgt der Rückgang in dieser Altersgruppe sechs Prozentpunkte.
Impfen schützt
"Eine Influenza ist keine harmlose Erkältung. Die Impfung bietet zwar keinen hundertprozentigen Schutz, weil sich die Eigenschaften der zirkulierenden Grippeviren verändern, aber bei Geimpften verläuft eine Infektion meist harmloser als bei Nichtgeimpften. In den nächsten Wochen ist die beste Zeit, sich gegen die Viren immunisieren zu lassen", rät Krauß. Es dauert etwa vierzehn Tage bis der Körper einen Schutz aufbaut. Die Influenza-Viren können durch winzige Tröpfchen übertragen werden. Deshalb sind auch gründliches Händewaschen und Abstandhalten zu Erkrankten sehr wichtige Schutzmaßnahmen.
Hinweis für die Redaktion
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie für Personen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Um rechtzeitig geschützt zu sein, empfiehlt die STIKO, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen. Die Influenza-Impfung aller Kinder (ab vollendetem 6. Lebensmonat), Jugendlichen und Erwachsenen ist TK- Leistung in Sachsen und über die KV-Karte abrechenbar.
Die TK ist mit rund 11 Millionen Versicherten Deutschlands größte gesetzliche Krankenkasse.