Berlin, 27. Januar 2023. Erkältungen, psychische Belastungen, Rückenschmerzen - der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Berliner Erwerbstätigen erreichte im vergangenen Jahr Rekordhöhe: Im Schnitt betrug er 2022 knapp 5,1 Prozent. Das ist ein Anstieg von rund 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als der Krankenstand mit nur 3,92 Prozent allerdings auch deutlich niedriger lag als 2020 (4,23 Prozent).

Statistisch betrachtet, fehlte damit im vergangenen Jahr jeder und jede Versicherte durchschnittlich an 18,45 Tagen wegen Krankheit am Arbeitsplatz.

Starke Zunahme bei Atemwegsinfekten

Den größten Anstieg gab es bei den Atemwegserkrankungen, die damit auf Platz 1 der häufigsten Ursachen für eine Krankschreibung rückten: Hier wurden 2022 bei Berliner TK-Versicherten rund 4,56 Fehltage verzeichnet. Ein Jahr zuvor waren es nur 1,69 Tage.

Die psychischen Erkrankungen legten 2022 mit rund 3,40 AU-Tagen erneut leicht zu (2021: 3,35 Tage).
An Platz 3 der Diagnosen lagen Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems mit 2,38 Tagen (2021: 2,37 Tage).

Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg: "Nach zwei Jahren mit auffallend niedrigen Krankenständen hat es 2022 leider besonders viele Menschen mit Erkältungskrankheiten erwischt. Hoffentlich behalten die Experten des RKI recht damit, dass der Höhepunkt der Grippewelle inzwischen überschritten ist."

Hinweis für die Redaktion

Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer rund 5,5 Millionen versicherten Erwerbspersonen ausgewertet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I. In Berlin zählt die TK rund 941.000 Versicherte.