Pressemitteilung aus Niedersachsen
Krankenstand: Mehr psychische Diagnosen, weniger Infektionskrankheiten
Hannover, 4. Februar 2021. Der Krankenstand in Niedersachsen ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken. War 2019 jede Erwerbsperson durchschnittlich 16,2 Tage krankgeschrieben, gingen die Fehlzeiten 2020 auf 15,8 Tage zurück. Das zeigt eine Vorab-Auswertung des TK-Gesundheitsreports 2021. Der Rückgang ist bei nahezu allen Diagnosen festzustellen. "Eine Ausnahme bilden die psychischen Erkrankungen", sagt Dirk Engelmann, Leiter der TK-Landesvertretung Niedersachsen. "Mit 3,1 Krankentagen haben wir bei den entsprechenden Diagnosen einen Anstieg um 4,4 Prozent verzeichnet." Psychische Erkrankungen waren zudem der häufigste Grund für eine Arbeitsunfähigkeit, gefolgt von Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten.
Starker Rückgang bei Infektionskrankheiten
Auch die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Niedersachsen belegen, dass die Fallzahlen vieler Infektionskrankheiten wie Keuchhusten, Windpocken oder Magen-Darm-Erkrankungen 2020 zurückgegangen sind. “Zu dieser Entwicklung könnten die pandemiebedingten Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln beigetragen haben" sagt Engelmann.
Infektionskrankheiten in Niedersachsen
Jahr | Influenza | Keuchhusten | Norovirus-Gastroenteritis | Rotavirus- Gastroenteritis | Windpocken |
---|---|---|---|---|---|
2019 | 21.811 | 632 | 8.427 | 4.108 | 2.213 |
2020 | 10.503 | 175 | 2.320 | 545 | 737 |
(Quelle: RKI, Stand 06.01.2021)
Hinweis für die Redaktion
Für die Vorab-Auswertung des Gesundheitsreports 2021 hat die TK die Krankschreibungen der derzeit rund 5,39 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen ausgewertet, darunter 460.223 Erwerbspersonen aus Niedersachsen. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von ALG-I.