Hannover, 8. Juni. 2022.  Eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass Beschäftigte der Alten- und Krankenpflege in Niedersachsen im letzten Jahr durchschnittlich 23,9 Tage krankheitsbedingt fehlten. Im Vergleich zu den Fehltagen aller Erwerbstätigen im Bundesland (15,5 Tage) fallen Alten- und Krankenpflegende durchschnittlich über eine Woche länger aus.
 "Die Zahlen zeigen deutlich, wie stark die Belastung für Alten- und Krankenpflegekräfte nach wie vor ist. Dies ist ein Weckruf, dass Arbeitsbedingungen und die Versorgungsstrukturen in der Pflege verbessert werden müssen. Eine finanzielle Verbesserung allein löst die Probleme nicht.", erklärt Dirk Engelmann, Leiter der TK-Landesvertretung in Niedersachsen. 

Prävention für Alten- und Krankenpflegende

"Die TK fördert gezielt Projekte des Betrieblichen Gesundheitsmanagements für Beschäftige in der Alten- und Krankenpflege, denn nur wer selbst gesund ist, kann auch andere pflegen", sagt Dirk Engelmann. Der Fokus liegt hierbei auf der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesundheitsförderliche Führungsstrukturen aber auch Gewaltprävention und die Förderung von Orientierung und Mobilität in Pflegeeinrichtungen. Die Projekte werden gemeinsam mit Hochschulen wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Hinweis an die Redaktion: 

Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2022. Grundlage dafür bilden die rund 5,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger), Stand Januar 2022. In Niedersachsen sind dies über 450.000 Versicherte.
Unter Fehltagen versteht man die Krankheitstage aufgrund von Krankschreibungen.