TK-Gesundheitsreport 2025 - Macht das Wetter krank? Der Einfluss des Klimawandels auf die Arbeitswelt
Artikel
Konzentrationsstörungen, Kreislaufprobleme und sinkende Produktivität: Der Klimawandel hat weitreichende Folgen für die Arbeitswelt sowie die Gesundheit der Beschäftigten und stellt dadurch auch Unternehmen vor große Herausforderungen. Doch welche konkreten Folgen hat das für die einzelnen Branchen? Was wünschen sich die Beschäftigten, um auch in Zeiten des Klimawandels gesund arbeiten zu können? Das haben wir für den neuen TK-Gesundheitsreport untersucht.
Für den Report befragte das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) im Auftrag der TK im Januar 2025 bundesweit 992 Beschäftigte sowie 351 Arbeitgeber verschiedener Branchen zum Thema Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit. Das Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (aQua-Institut) hat zudem untersucht, wie sich der Klimawandel auf den Krankenstand auswirkt.
TK-Gesundheitsreport 2025 - Macht das Wetter krank? Der Einfluss des Klimawandels auf die Arbeitswelt
Warum sollten sich Arbeitgeber mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen?
60 Prozent spüren Auswirkungen des Klimawandels am Arbeitsplatz
Der Report zeigt, dass der Klimawandel in der Arbeitswelt angekommen ist. 60 Prozent der Beschäftigten sagen, dass der Klimawandel ihren Arbeitsplatz und ihre Gesundheit bereits beeinflusst oder in den letzten Jahren beeinflusst hat. Dabei spielt die Art der Tätigkeit eine entscheidende Rolle: Wer überwiegend draußen arbeitet, ist deutlich betroffener vom Klimawandel (77 Prozent) als Erwerbspersonen, die drinnen arbeiten (50 Prozent). Gleiches gilt für die Befragten, die schwer körperlich tätig sind, im Vergleich zu denen, die überwiegend am Schreibtisch sitzen (75 Prozent vs. 39 Prozent).
Was sind die zentralen Ergebnisse des TK-Gesundheitsreports zum Einfluss des Klimawandels auf die Arbeitswelt?
Deutlich häufigere Krankschreibungen an Hitzetagen
Im Umfeld von Hitzetagen treten einige Diagnosen mehr als doppelt so häufig auf wie saisonal erwartet: Dazu gehören etwa Kreislaufprobleme oder Sonnenbrand. Krankschreibungen wegen Hitzeschlag oder Sonnenstichs kommen sogar rund siebenmal häufiger vor. Insgesamt machen hitzeassoziierte Diagnosen aber nur einen kleinen Teil des Gesamtkrankenstands aus.
Inwiefern zeigen sich die Folgen des Klimawandels im Krankenstand?
Klimatisierte Büros oder flexible Arbeitszeiten
Um trotz Klimawandel weiterhin gesund arbeiten zu können, wünschen sich Beschäftigte vor allem, dass innerhalb des Unternehmens Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten geschaffen wird (38 Prozent). Weitere Wünsche sind bauliche Anpassungen, zum Beispiel die Klimatisierung von Büroräumen (35 Prozent) und flexiblere Arbeitszeiten (27 Prozent). Arbeitgeber setzen vor allem auf Sensibilisierung ihrer Beschäftigten. Für viele Unternehmen sind jedoch hohe Kosten oder Bürokratie Gründe, weshalb sie keine Maßnahmen zum Klima- und Gesundheitsschutz umsetzen.
Was können Arbeitgeber tun, um die Beschäftigen vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen?
Digitale Pressemappe
Pressemitteilung: Klimawandel am Arbeitsplatz: 60 Prozent der Beschäftigten spüren bereits Auswirkungen - Baubranche und Co. besonders betroffen
- Kernaussagen des TK-Gesundheitsreports 2025 (PDF, 130 kB)
- Statement von Dr. Jens Baas zum TK-Gesundheitsreport 2025 (PDF, 147 kB)
- Präsentation Dr. Fabian Krapf (IFBG) zum TK-Gesundheitsreport 2025 (PDF, 1.5 MB)
- Präsentation Dr. Thomas Grobe (aQua-Institut) zum TK-Gesundheitsreport 2025 (PDF, 469 kB)
Blog WirTechniker: TK-Gesundheitsreport 2025: Macht uns das Klima krank?
Blog WirTechniker: "Die Auswirkungen des Klimawandels sind in der Baubranche besonders spürbar"
In der Mediathek finden Sie die Infografiken, Bilder und Video-Statements.