Erfurt, 11. Januar 2023. Die Zahl der Anträge auf krankheitsbedingtes Kinderkrankengeld erreichte bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Thüringen vergangenes Jahr mit rund 13.900 ein Rekordniveau. Ein Jahr zuvor gingen rund 11.300 solcher Anträge aus dem Freistaat bei der TK ein, 2020 waren es 9.200 Anträge und 2019, im Jahr vor der Pandemie, 13.000. 

Auffällig ist, dass die sonst üblichen saisonbedingten Schwankungen vergangenes Jahr ausblieben. "Es gab 2022 bei den Erkältungskrankheiten eine völlig andere Entwicklung als in den Vorjahren", sagt Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen. "2022 war die Antragszahl relativ konstant, mit leichten Peaks unter anderem im Mai und September. Nur im August, als dem Sommerferien-Monat, gingen deutlich weniger Anträge ein als in allen anderen Monaten."

Damit bestätigen die Anträge auf Kinderkrankengeld die Auswertungen zum Krankenstand 2022

Kinderkrankengeld überdurchschnittlich häufig von Männern beantragt

In rund 37 Prozent der Fälle nahmen die Väter das Kinderkrankengeld in Anspruch. Damit bleibt die Geschlechterverteilung unter den Antragsstellerinnen und Antragsstellern seit Jahren konstant. Mütter bleiben deutlich häufiger mit erkrankten Kindern zu Hause als Väter. Gleichzeitig beantragen Thüringer Männer Kinderkrankengeld häufiger als der Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit liegt die Verteilung bei 30 Prozent der Anträge von Männern, 70 Prozent von Frauen.

Hinweis für die Redaktion

Väter und Mütter haben für ein Kind jeweils einen Anspruch auf bis zu 30 Tage Kinderkrankengeld. Die Voraussetzung: Sie müssen gesetzlich krankenversichert sein. Für privat Versicherte gilt dies nicht. Außerdem gilt: Das Kind darf nicht älter als zwölf Jahre sein und es gibt keine andere Möglichkeit der Betreuung für das Kind. Mehr Informationen zum Kinderkrankengeld gibt es online.