Hamburg, 22. Dezember 2022. Mit 5,14 Prozent befindet sich der aktuelle Krankenstand für das Jahr 2022 der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen auf einem Rekordhoch - und das bereits vor Jahresende. Aktuell liegen der TK die Krankmeldungen bis einschließlich November und Anfang Dezember vor, wobei da noch mit Nachzüglern zu rechnen ist. Doch selbst ohne die Krankmeldungen für den kompletten Dezember liegt der Krankenstand schon jetzt rund 29 Prozent über dem Vorjahreswert (3,98 Prozent) und sogar rund 21 Prozent über dem bisherigen Höchstkrankenstand von 4,25 Prozent im Jahre 2018. 

Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: "Hauptgrund für den deutlichen Anstieg der Fehlzeiten in diesem Jahr sind Atemwegsinfekte und Erkältungskrankheiten. Auffällig ist, dass die Erkältungswellen auch in saisonal untypischen Zeiträumen mit ungewöhnlichen Hochständen eine große Rolle gespielt haben - hauptsächlich im Juli und Oktober." 

Der aktuelle Krankenstand für November liegt mit 5,77 Prozent ebenfalls deutlich über denen der Vorjahreszeiträume (2021: 4,92 Prozent, 2020: 4,34 Prozent; 2019: 4,62 Prozent.). Auch hier sind überwiegend Atemwegserkrankungen für die hohen Fehlzeiten verantwortlich. Kassenchef Baas: "Aufgrund der Ende November ansteigenden Zahlen ist auch im Dezember 2022 mit außergewöhnlich hohen Krankenständen zu rechnen".  

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2023. Grundlage dafür bilden die rund 5,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger), Stand Dezember 2022. 

Der Krankenstand ist eine betriebswirtschaftliche Größe. Darunter versteht man den prozentualen Anteil der Fehltage zur Sollarbeitszeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgrund einer Krankschreibung. Unter Fehltagen versteht man die Krankheitstage aufgrund von Krankschreibungen.