Krankenstand im Saarland auf Rekordhoch
Pressemitteilung aus Saarland
Saarbrücken, 22. Dezember 2022. Der Krankenstand im Saarland ist in diesem Jahr auf ein Rekordhoch geklettert - und das obwohl noch nicht alle Daten des Novembers und Dezembers vorliegen. Das zeigt eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach liegt der Krankenstand bei TK-versicherten Erwerbstätigen trotzdem schon bei 5,93 Prozent.
"Auch 2018 haben wir einen vergleichsweise hohen Krankenstand verzeichnet, der bei 4,87 Prozent lag. Das zeigt, wie außergewöhnlich die Zahlen in diesem Jahr sind", erklärt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland. Das Saarland ist dabei kein Einzelfall. Auch bundesweit liegt der Wert aktuell mit 5,14 Prozent schon deutlich über den 4,25 Prozent aus dem Jahr 2018.
Viele Ausfälle durch Erkältungskrankheiten
"Besonders Erkältungskrankheiten sorgen in diesem Jahr für die hohen Zahlen", erklärt Groh und ergänzt: "2018 waren die TK-versicherten Erwerbstätigen an der Saar durchschnittlich 2,8 Tage wegen solcher Erkrankungen ausgefallen. 2022 sind es bereits jetzt 5,7 Fehltage."
Insgesamt ist die durchschnittliche Zahl der Fehltage je saarländischer TK-versicherter Erwerbsperson im Jahresvergleich von 2018 und 2022 schon jetzt von 17,8 auf 21,6 gestiegen. Bundesweit gab es einen Anstieg von 15,5 auf 18,8 Fehltage je Erwerbsperson im Schnitt.
Hinweis für die Redaktionen
Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2023. Grundlage dafür bilden die rund 5,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger), Stand Dezember 2022. Im Saarland sind es knapp 46.000.
Der Krankenstand ist eine betriebswirtschaftliche Größe. Darunter versteht man den prozentualen Anteil der Fehltage zur Sollarbeitszeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgrund einer Krankschreibung. Unter Fehltagen versteht man die Krankheitstage aufgrund von Krankschreibungen.