Mainz, 6. Januar 2023. Der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz versicherten rund 250.000 Erwerbstätigen ist im abgelaufenen Jahr auf 5,4 Prozent gestiegen (2021: 4,2 Prozent). Obwohl bei den Krankmeldungen noch mit einigen Nachzüglern zu rechnen und der Wert deshalb noch vorläufig ist, ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr ein kräftiger Anstieg von fast 29 Prozent. Der Krankenstand in Rheinland-Pfalz liegt zudem erneut über dem bundesweit ermittelten Wert von rund 5,1 Prozent. Statistisch gesehen war somit jede Erwerbsperson im Bundesland durchschnittlich 19 Tage krankgeschrieben (2021: 15,3 Tage). Besonders gravierend ist die Zunahme der Erkältungsdiagnosen. Allein diese machen einen Krankenstand von 1,6 Prozent aus, was fast sechs Fehltagen je Erwerbstätigen entspricht. Im Vorjahr waren es gerade mal 1,8 Fehltage aufgrund von grippalen Infekten.

Zunahme bei Erkältungen dank Doppeleffekt?

"Wir sehen bei der starken Zunahme der Fehlzeiten wegen Erkältungen vermutlich zwei Effekte: Zum einen ist unser Immunsystem durch Abstands- und Hygieneregeln weniger trainiert und zum zweiten wurden Masken in den vergangenen Monaten kaum noch getragen, was es den Viren und Bakterien einfacher macht überzuspringen", erklärt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz. "Insbesondere Menschen über 60 Jahre und Personen mit chronischen Erkrankungen sollten sich jetzt noch mit einer Grippeimpfung schützen, wenn sie bisher nicht geimpft wurden ", empfiehlt der TK-Landeschef.

Hinweis für die Redaktion:

Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2023. Grundlage dafür bilden die rund 250.000 in Rheinland-Pfalz (bundesweit 5,5 Millionen) bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger), Stand Dezember 2022.