Hamburg, 22. Dezember 2022. Obwohl das Jahr 2022 noch nicht abgeschlossen ist, zeichnet sich schon jetzt ein neues Rekordhoch bei den Fehlzeiten in Hamburg ab. Der aktuelle Krankenstand für das Jahr 2022 der bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg versicherten Erwerbspersonen liegt bei knapp 5 Prozent (4,9 Prozent) - Tendenz steigend. Denn es ist noch mit Nachzüglern und weiteren Krankmeldungen bis Jahresende zu rechnen. Schon jetzt aber fällt der Krankenstand rund 29 Prozent höher aus als im Jahr 2021 (3,8 Prozent Krankenstand) und rund 17 Prozent höher als im Jahr vor der Pandemie 2019 (4,2 Prozent Krankenstand).

"Die Hamburgerinnen und Hamburger sind in diesem Jahr überdurchschnittlich lange krank: bereits jetzt 17,9 Tage je Versicherten. Vergangenes Jahr waren sie 14 Tage krank, und im Jahr 2019 - also vor der Pandemie - lagen die Fehltage im Schnitt bei 15,3 Tagen," sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Voraussichtlicht wird es leider auch nicht bei den rund 18 Fehltagen bleiben, weil der Dezember noch nicht vorüber ist."

Erkältungen haben zugenommen

"Besonders die Erkältungskrankheiten haben 2022 zugenommen. Fünf Tage waren die Hamburgerinnen und Hamburger im Schnitt wegen Husten und Schnupfen krankgeschrieben. Das sind mehr als doppelt so viele Tage wie im Jahr 2019! Vor drei Jahren entfielen 2,4 Tage auf Erkältungen", so Puttfarcken. "Normalerweise sehen wir die höchsten Krankenstände in den Herbst- und Wintermonaten, also von Oktober bis März. In diesem Jahr waren die Krankenstände aber schon das ganze Jahr über hoch, bereits im Juli lag der Krankenstand bei 5 Prozent."

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2023. Grundlage dafür bilden die rund 5,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfänger) - davon rund 248.100 in Hamburg. Der Krankenstand ist eine betriebswirtschaftliche Größe. Darunter versteht man den prozentualen Anteil der Fehltage zur Sollarbeitszeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgrund einer Krankschreibung.