Niedersachsen: Krankenstand so hoch wie nie
Pressemitteilung aus Niedersachsen
Hannover, 22. Dezember 2022. Aktuelle Daten der Techniker Krankenkasse (TK) zeigen, dass der Krankenstand auch in Niedersachsen bereits vor dem Jahresende Rekordzahlen erreicht. Die Krankmeldungen der TK-versicherten Erwerbstätigen in Niedersachsen, die zum aktuellen Zeitpunkt (bis Ende November / Anfang Dezember) vorliegen, zeigen bereits jetzt einen Anstieg von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (4,24 Prozent). Die Werte übersteigen somit auch den bisherigen Höchstkrankenstand im Jahr 2018 (4,48 Prozent).
"Die Werte im Jahr 2022 lagen bisher jeden Monat bereits deutlich über entsprechenden Vergleichsmonaten. Grund hierfür sind derzeit vor allem ausgeprägte Erkältungs- und Grippewellen. Atemwegserkrankungen verursachten von 1. Januar 2022 bis 31. Oktober 2022 einen Krankenstand von rechnerisch 1,6 Prozent pro Tag in Niedersachsen.", sagt Leiter der TK-Landesvertretung Niedersachsen, Dirk Engelmann.
Im November lag der Krankenstand in Niedersachsen bei 6,3 Prozent und ist somit sogar 9,8 Prozent über den bundesweiten Werten (5,77 Prozent) der TK. Auch für November liegen die Daten im Vergleich deutlich über den Zahlen der Vorjahreszeiträume (2021: 5,14 Prozent, 2020: 4,54 Prozent, 2019: 4,88 Prozent). "Nachdem zu Coronazeiten die Krankschreibungen aufgrund von Erkältungskrankheiten wegen der Abstands- und Hygieneregeln sogar etwas zurückgingen, haben wir in diesem Jahr wieder eine größere Verbreitung. Wir rechnen also auch im Dezember mit weiterhin stark ansteigenden Krankmeldungen.", so Engelmann.
Hinweis an die Redaktion
Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2023. Grundlage dafür bilden die rund 5,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger), Stand Dezember 2022 - davon etwa 450.000 in Niedersachsen.
Der Krankenstand ist eine betriebswirtschaftliche Größe. Darunter versteht man den prozentualen Anteil der Fehltage zur Sollarbeitszeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgrund einer Krankschreibung.