Rekordhoch bei Kinderkrankengeld
Pressemitteilung aus Baden-Württemberg
Stuttgart, 10. Januar 2023. Mit rund 54.000 erreichte die Zahl der Anträge auf das krankheitsbedingte Kinderkrankengeld bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Baden-Württemberg 2022 ein Rekordniveau. Die Anzahl der Anträge im vergangenen Jahr liegt damit beinahe doppelt so hoch wie 2020, damals gingen rund 27.700 Anträge auf Kinderkrankengeld ein. 2021 lag die Zahl der Anträge bei ca. 39.000.
"Im letzten Jahr mussten ungewöhnlicherweise auch zwischen Mai und Juli viele Eltern von der Arbeit fernbleiben, und sich um ihre kranken Kinder kümmern. In der Regel geht das Gros der Anträge auf Kinderkrankengeld in der Erkältungszeit zwischen Herbst und Frühjahr bei uns ein", so Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Die Zahlen deckten sich mit den Berichten aus Kinderarztpraxen, wonach ein starker Anstieg von Virusinfekten auch im Sommer beobachtet wurde.
Corona-Kinderkrankengeld kaum noch nachgefragt
Das pandemiebedingte Kinderkrankengeld haben Eltern 2022 dagegen nur noch in rund 4.600 Fällen genutzt. Im vorangegangenen Jahr wurde das Corona-Kinderkrankengeld rund 21.800 Mal in Anspruch genommen. Es war im Januar 2021 eingeführt worden, um Eltern die Betreuung ihrer Kinder zu ermöglichen, wenn Schulen oder Kitas aufgrund von Corona schließen mussten.
Kinderkrankengeld wird hauptsächlich von Frauen beantragt
Die Geschlechterverteilung unter den Antragstellerinnen und Antragstellern bleibt seit Jahren konstant. Mit rund 72 Prozent nehmen deutlich mehr Mütter als Väter das Kinderkrankengeld in Anspruch. Nur 2021 war zur pandemiebedingten Betreuung der Anteil der Väter auf fast 35 Prozent angestiegen.