Dresden, 23. August 2022. Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege in Sachsen sind einer Datenanalyse der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge deutlich länger krank als Mitarbeitende anderer Berufsgruppen. Im Schnitt fielen sie im vergangenen Jahr mehr als zehn Tage länger aus. Während die Fehltage aller Erwerbspersonen im Jahr 2021 in Sachsen durchschnittlich bei 15,2 (Bundesdurchschnitt: 14,5 Tage) lagen, waren es bei den Pflegerinnen und Pflegern im Schnitt 25,8 Tage (Bundesdurchschnitt: 23,3 Tage). "Die Zahlen sind alarmierend und zeigen, wie stark Pflegekräfte belastet sind. Da spielt Prävention eine wichtige Rolle. Die TK fördert deshalb gezielt Projekte des Betrieblichen Gesundheitsmanagements für professionell Pflegende", sagt Alexander Krauß, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen. "Daneben müssen sich unbedingt die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. Hierbei ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Thema, welches gerade bei Pflegekräften von großer Bedeutung ist", so Krauß weiter. 

Hinweis für die Redaktion

Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer rund 5,5 Millionen versicherten Erwerbspersonen betrachtet, davon rund 97.000 in Sachsen. Zu den Erwerbspersonen zählen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte sowie Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld I. Die Forderungen der TK an die Pflegepolitik sowie Informationen zu den TK-geförderten Präventionsprojekten in der Pflege gibt es online im Portal "Presse & Politik".