Gesundheit Studierender in Deutschland 2017
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Deutschlands Studierende stehen unter Druck: Das zeigen die Ergebnisse der Studie zur "Gesundheit Studierender in Deutschland 2017" - einer Kooperation des DZHW, der Freien Universität Berlin und der TK.

Jeder vierte Hochschüler leidet unter starkem Stress. Alarmierend: Bei vielen zeigen sich bereits die ersten Anzeichen eines Burnouts. Das ist unter anderem das Ergebnis der Studie zur "Gesundheit Studierender in Deutschland 2017", einer Kooperation des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), der Freien Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse (TK). Die TK unterstützt die deutsche Hochschullandschaft bereits seit über 15 Jahren systematisch bei der Gesundheitsförderung mit gezielter und struktureller Beratung.
Umfrage Gesundheit Studierender 2017

Mehr als 6.000 Studierende haben 2017 an der Online-Befragung teilgenommen. Ziel der Studie war, erstmals bundesweit belastbare Daten zur Gesundheitssituation Studierender in Deutschland zu bekommen. Dadurch ist jetzt ein Benchmark möglich. Die bundesweiten Ergebnisse können von den einzelnen Hochschulen als Anknüpfungspunkt genutzt werden, um individuelle Gesundheitskonzepte zu entwickeln und gezielt gesundheitsfördernde Maßnahmen für sich abzuleiten.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zum Thema Stress
- Insgesamt geht es den Studierenden in Deutschland gut. Knapp 82 Prozent der Befragten beurteilen ihre Gesundheit als "gut" oder "sehr" gut. Allerdings: Ein Viertel (24,4 Prozent) der Studierenden stehen unter starkem Stress und fühlen sich erschöpft.
- Vor allen Dingen fühlen sich die weiblichen Studierenden psychisch belastet. So gibt jede fünfte Studentin (21,2 Prozent) an, unter den Symptomen einer sogenannten generalisierten Angststörung zu leiden. Und jede sechste sagt, dass sie unter den Symptomen eines depressiven Symptoms leidet(16,9 Prozent).
- Viele Studierende zeigen bereits Symptome eines Burnouts: 24,4 Prozent gaben an, unter Erschöpfung zu leiden, fast ebenso viele (22,9 Prozent) gaben an, Zweifel an ihrem Studium zu hegen. Allerdings: Nur drei Prozent fühlten sich überfordert.
Studie: Gesundheit Studierender 2017
TK fördert studentisches Gesundheitsmanagement
Seit mehr als 15 Jahren engagiert sich die TK mit einem ganzheitlichen Ansatz für Gesundheitsförderung an Hochschulen. Immer mehr rücken dabei die Studierenden selbst in den Fokus. Zum einen machen sie natürlich einen Großteil des Hochschulbetriebes aus, zum anderen entscheiden sich auch immer mehr junge Menschen für ein Studium.
Neben hohen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit birgt die Lebenswelt Hochschule enorme Chancen, den Studienalltag positiv und gesundheitsförderlich zu gestalten. Dies beeinflusst den Studienerfolg und das Lernen auf dem Campus. Mit dem bundesweiten "Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen" und der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. entwickelt die TK deshalb nun auch ein umfassendes Konzept für ein studentisches Gesundheitsmanagement (SGM). Dieses basiert auf langjährigen Erfahrungen mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) für Unternehmen und Hochschulen.
2018 ist beispielsweise die Seminarreihe "SGM - wie geht denn das?" gestartet, die sich an verschiedene Akteure in den Hochschulen richtet. Dort werden Umsetzungsmöglichkeiten von Analyse über Planung bis zur Durchführung und Evaluation eines SGM vorgestellt. In jedem Seminar werden diese Schritte mit praktischen Beispielen aus Hochschulen veranschaulicht.
In der Mediathek finden Sie Infografiken zur Gesundheitsbelastung von Studierenden in Deutschland:
TK-CampusKompass (PDF, 1,0 MB)Blogbeitrag: Studierende unter Druck: Zwei persönliche Geschichten