Fast jede und jeder Fünfte in Baden-Württemberg treibt überhaupt keinen Sport. Weitere 26 Prozent der Befragten gaben an, nur selten Sport zu machen. Gegenüber vorangegangenen Umfragen in den Jahren 2013 und 2016 ist vor allem der Anteil der Nichtsportler gestiegen, der damals noch bei 13 und 12 Prozent lag. Die aktuelle Befragung legt nahe, dass die Corona-Pandemie wesentlich zu diesem Anstieg beigetragen hat: 18 Prozent derjenigen, die keinen Sport machen, gab an, vorher zumindest gelegentlich trainiert zu haben.

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Auch wenn es während der Lockdowns keine Vereinsangebote gab und der Besuch eines Fitness-Studios nicht möglich war: Wer aktiv sein wollte, fand andere Möglichkeiten. 81 Prozent der befragten Sportler hielten sich mit Joggen, Walken oder Radfahren fit. Ein Viertel (25 Prozent) wich auf digitale Sportangebote aus. Das Workout wurde ins Wohnzimmer verlegt mit Youtube-Videos, Online-Sportkursen oder Apps. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent will diese Form der sportlichen Betätigung zumindest in Ergänzung des vor der Pandemie ausgeübten Sports weiterhin nutzen.

Eine FitnessCoaching-App ist immer dabei und kann Nutzerinnen und Nutzer regelmäßig an ihre Ziele erinnern, Tipps geben und auch loben. Das hilft, die Motivation dauerhaft hoch zu halten. Prof. Dr. Erik Farin-Glattacker, Universitätsklinikum Freiburg

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Auch die TK bietet ihren Versicherten ein Online-Gesundheitscoaching , unter anderem zum Thema Bewegung, an. Dieses wurde in den letzten drei Jahren von einem Team der Universität Freiburg umfassend evaluiert. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden genutzt, um den digitalen Trainer zu optimieren und den Wünschen der Teilnehmenden anzupassen. Die neue Version wird im Frühjahr 2023 als App zu Verfügung stehen.

Ein entscheidender Faktor für mehr oder weniger tägliche Bewegung ist das Arbeitsleben. Seit Corona gehört für viele Beschäftigte das Homeoffice zum Alltag: 47 Prozent der Befragten geben an, dass sie in den letzten zwei Jahren zumindest zeitweise von zu Hause aus gearbeitet haben. Mehr als die Hälfte davon bewegt sich im Homeoffice jedoch weniger als am normalen Arbeitsplatz.

Laut unserer Umfrage fehlt vielen, die im Homeoffice arbeiten, der Arbeitsweg - ob zu Fuß oder per Rad - als natürliche Aktivität im Alltag. Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung

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Dabei lohnt sich regelmäßige Bewegung nicht nur, um den Körper fit zu halten und etwa Rückenschmerzen vorzubeugen - auch die psychische Gesundheit profitiert. Sportlerinnen und Sportler fühlen sich deutlich besser als Sportmuffel: 68 Prozent schätzen ihren Gesundheitszustand als gut oder sogar sehr gut ein. Schon wer wöchentlich mehr als eine Stunde Sport treibt, leidet deutlich weniger unter Stress und Erschöpfung, Niedergeschlagenheit oder Müdigkeit als Nichtaktive.

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Mehr noch: Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass regelmäßige sportliche Aktivität die Symptomatik bei Depressionen, Panik- oder Schlafstörungen sowie posttraumatischer Belastungsstörung deutlich verbessern kann. Das Programm ImPuls will genau für diese Patientengruppe ein bewegungstherapeutisches Angebot etablieren. Die TK unterstützt das Innovationsfondsprojekt der Universität Tübingen, die mit Zentren in ganz Baden-Württemberg zusammenarbeitet. Das Ziel: Teilnehmende sollen motiviert werden, sportliche Aktivität in ihren Alltag zu integrieren und langfristig aufrechtzuerhalten.

Hinweis zur Umfrage:

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte vom 4. bis 20. Mai 2022 im Auftrag der Techniker Krankenkasse bundesweit 1.706 Personen ab 18 Jahren zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten (mindestens 200 Personen pro Ländergebiet mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse). Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf 500 Befragte in Baden-Württemberg.