TK-Gesundheitsreport 2019: Pflegeberufe
Artikel
Der TK-Gesundheitsreport 2019 untersucht die Gesundheit der Menschen in Pflegeberufen.

Sie arbeiten häufig im Schichtdienst, haben eine hohe körperliche und psychische Belastung und leiden oft unter engen Dienstplänen aufgrund von Personalnot: Kein Wunder, dass der Nachwuchs in der Pflegebranche fehlt. Rund 40.000 Stellen sind derzeit unbesetzt, Fachkräfte werden händeringend gesucht. Doch wie geht es den Pflegenden in Deutschland wirklich? Geht es ihnen tatsächlich schlechter als den Berufstätigen in anderen Branchen? Der Gesundheitsreport 2019 zeigt: Ja, es geht ihnen schlechter. Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen sind Menschen in Pflegeberufen überdurchschnittlich oft und auch länger krankgeschrieben.
TK-Gesundheitsreport 2019
Themenschwerpunkt: Die Gesundheit der Menschen in Pflegeberufen.
Mit dem TK-Fehlzeitentool lassen sich die Reportdaten beliebig nach Branchen, Bundesländern und Tätigkeiten filtern.
Reportage der Pressekonferenz zum Gesundheitsreport 2019
Pflege geht auf Psyche und Kreuz
Besonders viele Fehltage in den Pflegeberufen gehen auf das Konto von psychischen Störungen und Krankheiten des Bewegungsapparats. Während berufsübergreifend jeder Beschäftigte durchschnittlich 2,47 Tage letztes Jahr aufgrund einer psychischen Diagnose krankgeschrieben war, beliefen sich die Fehltage in den Pflegeberufen auf durchschnittlich 4,63 Tage. Das sind rund 87 Prozent mehr. Aufgrund von Muskelskeletterkrankungen fehlte jeder Beschäftigte letztes Jahr 2,61 Tage - bei den Menschen in Pflegeberufen waren es mit 4,78 Tagen 83 Prozent mehr.
Hintergrund
Für den Gesundheitsreport 2019 wertete die TK die Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der rund 5,2 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen aus. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I.
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Digitale Pressemappe
- Statement von Dr. Jens Baas zum Gesundheitsreport 2019 (PDF, 216 kB, nicht barrierefrei)
- Präsentationen von der Pressekonferenz zum TK-Gesundheitsreport 2019 (PDF, 8,0 MB, nicht barrierefrei)
- Modellprojekt PROCARE: Prävention für Pflegekräfte und Bewohner
Archiv
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