Cybermobbing-Studie "Cyberlife III"
Artikel
Das Bündnis gegen Cybermobbing e. V. hat in Kooperation mit der TK die bisher größte Studie zum Thema Cybermobbing herausgegeben. Für die Studie wurden von Februar bis November 2020 mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern befragt.

Cybermobbing an Schulen ist ein hochaktuelles Problem: Durch Internet, Smartphone und Co. hört Mobbing heute nicht mehr am Schultor auf. Im Netz ist es jederzeit möglich, andere zu beschimpfen, zu beleidigen und auszugrenzen. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung noch verschärft, da die Kinder und Jugendlichen aufgrund der Abstandsregeln jetzt noch mehr Zeit im Internet verbringen.
Doch wie groß ist das Problem tatsächlich? Was sagen Eltern, Schulen aber vor allem die Schülerinnen und Schüler? Wer ist von Cybermobbing betroffen und warum? Hat das Problem zugenommen? Und was sind die Auswirkungen? Antworten dazu finden Sie in der Studie.
Studie Cybermobbing 2020: "Cyberlife III"
Folgen für die Gesundheit und Psyche
Mobbing kann massive Folgen für die körperliche und seelische Gesundheit haben. Dazu gehören zum Beispiel Ängste, Schlafstörungen und Depressionen. Gerade Kinder und Jugendliche sind emotional besonders verletzlich. Nicht selten leiden die Betroffenen noch jahrelang an den Spätfolgen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, setzt die Techniker Krankenkasse ganz bewusst auf Prävention.
Dr. Jens Baas
"Im Rahmen der Prävention unterstützen wir bereits seit Jahren viele Projekte zur Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Denn neben dem technischen Know-how, ist auch der Umgang miteinander im Netz entscheidend."
Resilienz macht stark gegen Mobbing
Eine ganz wesentliche Erkenntnis der Studie ist: Je zufriedener die Kinder und Jugendlichen ganz generell mit ihrer Lebenssituation sind, desto weniger anfällig sind sie überhaupt für (Cyber-)Mobbing. Glücklichere Schülerinnen und Schüler gehen gelassener mit den emotionalen Belastungen von Mobbing um als weniger zufriedene. Das deutet darauf hin, dass eine hohe Lebenszufriedenheit ganz stark zur Resilienz - also seelischer Widerstandskraft - gegenüber den negativen Auswirkungen von Mobbing beiträgt. Und hier können wir alle etwas tun: Eltern, Lehrer und Gesellschaft. Stärken wir die Kinder, erziehen wir sie zu selbstbewussten Menschen, begegnen ihnen auf Augenhöhe und fördern wir eine Kultur von Zusammenhalt und Respekt - online wie offline. Dann hat Mobbing gar nicht erst eine Chance.
TK-Infos zu Gemeinsam Klasse sein und zur Stärkung der Medienkompetenz.
Auf der Internetseite des Bündnisses gegen Cybermobbing gibt es weitere Informationen. JUUUPORT bietet Unterstützung für Betroffene von Cybermobbing. Dort beraten Jugendliche bei Hass im Netz.
Digitale Pressemappe
- Studie Cybermobbing 2020: "Cyberlife III" (PDF, 4,7 MB)
- Präsentation zur Studie Cybermobbing 2020 - "Cyberlife III" (PDF, 1,8 MB)
- Factsheet zur Studie Cybermobbing 2020 - "Cyberlife III" (PDF, 38 kB, nicht barrierefrei)
- Statement von Dr. Jens Baas zur Studie Cybermobbing 2020 - "Cyberlife III" (PDF, 65 kB, nicht barrierefrei)
- Blogbeitrag: Cybermobbing - 17 Prozent der Schüler:innen sind betroffen
- Blogbeitrag: Cybermobbing: Interview mit Julia Liebe von JUUUPORT
In unserer Mediathek finden Sie Infografiken zum Thema Cybermobbing: