Knöchel verstaucht? Bänder gedehnt!
Im Eifer des Gefechts knicken Fußballer:innen schnell einmal um und verstauchen sich den Köchel oder verdrehen das Knie. Das zwingt nicht nur bei der WM Spielerinnen und Spieler zur unfreiwilligen Pause. Was hilft, um schnell wieder einsatzbereit zu sein?
Fußball ist eine Sportart, die die Gelenke des Beins besonders belastet. Entsprechend häufig verletzen sich die Sportler:innen auf dem Spielfeld. Stopp-and-Go, abrupte Richtungswechsel oder ein Umknicken im Kampf um den Ball sorgen für einen "verstauchten" Köchel.
Verstauchungen machen im Fußball 20 Prozent der Verletzungen aus. Die Bänder sind überdehnt. Seltener sind die Innenbänder des Knies betroffen. Bänder, die das Gelenk halten, können auch reißen.
Beschwerden, die für eine Bänderdehnung sprechen
- Das Gelenk schmerzt beim Gehen, Stehen und Drehen
- Das Gelenk ist druckempfindlich
- Das Gelenke ist geschwollen
Rötung und Bluterguss deuten eher auf einen Bänderriss hin. Das können aber nur Ärzte:innen feststellen! Sie prüfen die Funktion des Gelenks und veranlassen weitere bildgebende Untersuchungen, wenn Bänder schwerer verletzt sein könnten.
Erste Hilfe bei der Bänderdehnung
Das schmerzende Gelenk sollten Spieler:innen jetzt schonen!
Was sie außerdem dafür tun können, damit sie bald wieder aktiv spielen können:
P = Pause
E = Eiskühlen mit Coolpacks oder Eisbeuteln
C = Compression, Druckverband
H = Hochlagern
Damit folgen Vereinsärzte:innen der PECH-Regel, die sich bei den verschiedenen Muskel-, Band-, und Gelenkverletzungen bewährt hat. Sie ist hilfreich, um das verletzte Gelenk besser beurteilen zu können, denn es schwillt nicht so stark an.
OP nicht immer notwendig
Selbst schwerer verletzte Gelenke - etwa durch einen Bänderriss - müssen nicht immer operiert werden. Gerissene Bänder können in vielen Fällen auch wieder zusammenwachsen. Profispieler:innen erhalten eine intensive Rehabilitation mit einer wirksamen Physiotherapie, um die Muskulatur von Fuß und Bein schnell wieder fit zu machen.