Bei dem Gedanken an eine Schwangerschaft, steht oft die Sorge im Vordergrund, dass Asthma-Anfälle zunehmen und Mutter und Kind schaden könnten. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen aber, dass die Symptome nur bei einem Drittel der Schwangeren mit Asthma zunehmen. Bei einem Drittel bleiben sie unverändert und bei dem restlichen Drittel wird das Asthma sogar besser. Allerdings fällt es nicht so leicht, mit Asthma schwanger zu werden. Die Ergebnisse einer neuen Studie aus Dänemark bestätigen das. 

Wichtig zu wissen: Wer schwanger werden möchte, sollte wenn nötig die Therapie anpassen. Denn kurz wirksame Beta-2-Sympathomimetika (SABA) verlängern statistisch gesehen die Zeit, bis eine Frau mit Kinderwunsch schwanger wird. Anders sieht es dagegen mit einem lang wirksamen Beta-2-Sympathomimetikum (LABA) plus Inhalationsspray mit Kortison (ICS) aus. Diese Kombination hat laut Studien keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. 

Dänische Studie: Asthma & Fruchtbarkeit

Befragt wurden 3689 Frauen, darunter 932 mit Asthma. Frühere Forschung hatte nachgewiesen, dass es mit Asthma länger dauert, überhaupt schwanger zu werden. Die Ergebnisse aus Dänemark bestätigen das und zeigen außerdem, dass sich der Unterschied zwischen Frauen mit und ohne Asthma ab dem 35. Lebensjahr noch einmal deutlich vergrößert. 

Fazit: Frauen mit Asthma und Kinderwunsch sollten sich durch ihre Erkrankung nicht davon abhalten lassen, aber am besten bis spätestens zum 35. Geburtstag starten. Eine gute Einstellung der Medikation hilft, Asthma-Anfällen in der Schwangerschaft vorzubeugen. 

Beschwerden vorbeugen 

Schwangerschaftshormone beeinflussen den ganzen Organismus und damit auch die Atmung. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto öfter kommen die meisten Frauen bei Anstrengungen aus der Puste oder berichten selbst ohne Asthma beispielsweise von einer laufenden oder verstopften Nase. 

Bei Asthma stellt die optimale Einstellung der Medikamente die wichtigste Maßnahme dar, damit es für Mutter und Kind während der Schwangerschaft nicht zu Problemen kommt. Um die Lunge zu schützen und Asthma-Anfällen vorzubeugen, sollten Schwangere außerdem darauf achten, Tabakrauch, aber auch andere Allergene so weit wie möglich zu meiden. Dazu gehören zum Beispiel Tierhaare, Pollen oder Hausstaubmilben. Ein individuell angemessenes Bewegungsprogramm hilft dem Körper, fit für die Geburt zu bleiben und tut der Stimmung gut. 

Tipp: Sodbrennen gehört zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Wenn es stark ausgeprägt ist, kann es die Schwelle für Asthma-Anfälle senken. Mehrere kleine Mahlzeiten, basisches Essen und sich nicht direkt nach einer Mahlzeit hinlegen, lindern das Sodbrennen und beugen vor.