You can also use our website in English -

change to English version

Schon alltägliche Dinge wie Treppensteigen können mit COPD zur Herausforderung werden. Viele Betroffene meiden größere Anstrengungen, häufig aus Angst vor der einsetzenden Atemnot. Dabei ist Bewegung gerade jetzt für Sie enorm wichtig, um Ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten und weiter auszubauen. Gezieltes Training verbessert Ihre allgemeine Fitness. Dadurch fühlen Sie sich im Alltag belastungsfähiger und ausgeglichener.

Wieso hilft Bewegung?

Egal ob bei Gesunden oder COPD-Erkrankten: Körperliche Betätigung erzielt positive Effekte. Sie trainieren dabei nicht die Lunge selbst. Vielmehr stärken Sie Ihre Atem-Hilfsmuskulatur. Sie sorgt dafür, dass mehr frische Atemluft in Ihre Lunge gelangt. Das Atmen fällt Ihnen leichter. Durch zielgerichtetes Training verbessern Sie auch Ihre Atemtechnik. So beugen Sie Atemnot wirkungsvoll vor und steigern Ihre Belastbarkeit.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie loslegen

Training für die Lunge ist für viele Betroffene mit einer chronischen Lungenerkrankung ein sinnvoller Baustein in der Therapie. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie loslegen. Ihr Arzt kann Sie untersuchen und herausfinden,

  • welche Belastungsintensität die richtige für Sie ist (zum Beispiel durch ein Belastungs-EKG),
  • wie Sie sich vor Atemnot schützen können (zum Beispiel mit Notfallmedikamenten) und
  • ob Sie von einer Lungensportgruppe profitieren.

Je nach Schweregrad der Erkrankung können unterschiedliche Sportarten für Sie infrage kommen. Bei leichter COPD kann ein Sport optimal sein, bei dem Sie langsam anfangen und die Belastung nach und nach steigern können, wie zum Beispiel Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen. Bei schwerer COPD ist möglicherweise ein moderates Krafttraining die bessere Alternative. Gemeinsam mit Ihrem Arzt finden Sie einen Weg, um Ihre Atmung individuell zu stärken. 

Grundsätzlich gilt: Wärmen Sie sich vorher auf und lassen Sie das Training langsam ausklingen. Vermeiden Sie plötzlich wechselnde Belastungen und überanstrengen Sie sich nicht. Schon regelmäßige zügige Spaziergänge oder Gartenarbeit können helfen, Ihre Beschwerden zu lindern. 

Kraft- oder Ausdauertraining? Die Mischung macht’s.

Krafttraining bei COPD soll die Muskeln richtig fordern, bevor die Luft knapp wird. Um vor allem Aktivitäten des Alltags zu erleichtern (zum Beispiel Treppensteigen oder zügiges Spazierengehen), haben Forscher aus Kopenhagen Krafttraining erfolgreich eingesetzt. Durch die relativ hohen Gewichte konnten die Teilnehmer effektiv Muskeln aufbauen, ohne dass ihnen dabei zu schnell die Puste ausging. Besonders effizient trainiert laut Forschern, wer zusätzlich zu seinem Ausdauertraining regelmäßige Kraftübungen einbaut. Gut zu wissen: Die Lebensqualität der Studienteilnehmer stieg unabhängig von der Art der körperlichen Anstrengung.

Lungensport auf Rezept

Lungensportgruppen bieten eine gute Möglichkeit für gezieltes Training. Fragen Sie Ihren Arzt, ob eine Lungensportgruppe für Sie als Therapiemöglichkeit infrage kommt. Hierfür bestimmt er Ihre körperliche Belastbarkeit und prüft, ob er Ihnen Lungensport als Rehabilitationsmaßnahme verordnen kann. 

In einer Lungensportgruppe nehmen speziell ausgebildete Übungsleiter Sie an die Hand, zeigen Ihnen effektive Übungen und unterstützen Sie in der korrekten Ausführung. Ein weiterer Vorteil: Sie lernen Gleichgesinnte kennen. Gemeinsam fällt es leichter, sich regelmäßig zu bewegen. Unter www.lungensport.org können Sie nach Lungensportgruppen in Ihrer Nähe suchen