Die ärztliche Empfehlung für COPD - die "Nationale Versorgungsleitlinie COPD" - wird in regelmäßigen Abständen und nach neuesten Erkenntnissen aktualisiert. Sie bietet für Ärztinnen und Ärzte eine Orientierung, aber auch für Betroffene und Angehörige. In der bis 2026 gültigen Neufassung wird jetzt ein schriftlicher Aktionsplan empfohlen, den Menschen mit COPD ab sofort erhalten sollen. 

Nachweislich hilfreich 

In zahlreichen Studien wird der Nutzen eines Aktionsplans eindeutig als positiv bewertet. Er unterstützt das "Selbstmanagement" bei COPD, also wie gut Sie selbst die Krankheit unter Kontrolle halten können. Das hat spürbare positive Folgen. Im Vergleich mit einer rein medizinischen Versorgung sank die Zahl der Krankenhauseinweisungen nachweislich, wenn das Selbstmanagement u.a. mit einem Aktionsplan gefördert wird. 

Das bedeutet für Sie: Ein gemeinsam erarbeiteter, schriftlicher Aktionsplan stellt für Menschen mit COPD, aber auch für ihre Angehörigen und behandelnden Ärztinnen und Ärzte eine wichtige Hilfe dar und fördert die eigene Unabhängigkeit. Damit er tatsächlich hilft und sicher ist, muss er aber regelmäßig aktualisiert werden. Am besten bringen Sie Ihren individuellen Aktionsplan zu jedem Kontrolltermin mit. Dann können neue Verordnungen gemeinsam besprochen und direkt eingetragen werden.

So sind Sie auch im Notfall gut vorbereitet 

Ein schriftlicher Aktionsplan sollte alle individuellen Therapien und die angeordneten Notfallmaßnahmen auflisten, auf die sich Ärzte, Ärztinnen und Betroffene verständigt haben. Dadurch können Sie die Therapie leichter akzeptieren und wissen genau, was im Alltag und bei sich verschlechternden Beschwerden zu tun ist. 

Zu einem Aktionsplan gehören:

  • Name und Anschrift
  • Notfallnummern von Angehörigen
  • Datum der jeweils aktuellen Version
  • Symptome (Atemnot, Husten, Auswurf, Belastbarkeit, Infekte, etc.)
  • Peak Flow-Werte
  • Aktuelle Medikamente plus Bedarfsmedikamente 
  • Verhalten im Notfall (Lippenbremse und Atemerleichterung durch Kutscherhaltung)
  • ggfs. zusätzliche Erkrankungen 

Wichtig zu wissen: Studien zufolge hilft ein Aktionsplan noch besser, wenn er von einer kurzen Schulung oder Erklärung begleitet wird. Fragen Sie also bei Ihrem Behandlungsteam einfach nach, wenn Sie Fragen haben oder etwas unklar geblieben ist. Sie können auch das Angebot der Deutschen Atemwegsliga nutzen, die im COBRA-Schulungsprogramm einen vorbereiteten Aktionsplan online zur Verfügung stellt.