Seit dem 1. Juli 2017 gelten überarbeitete medizinische Inhalte für das TK-Plus-Programm Diabetes mellitus Typ 2.

Hintergrund ist, dass der Gemeinsame Bundesausschuss das DMP Diabetes Typ 2 in wesentlichen Punkten aktualisiert und an den aktuellsten Stand des medizinischen Wissens angepasst hat.

Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick:

  • Für den Blutzuckerwert (HbA1c) sind nun patientenindividuelle Zielwerte zu definieren, die sich an Alter, Begleiterkrankungen und Therapiesicherheit orientieren.
  • Therapieempfehlungen für blutzuckersenkende Arzneimittel sind an die aktuelle nationale Versorgungsleitlinie angepasst. Detaillierte Informationen gibt die PatientenLeitlinie zur Nationalen VersorgungsLeitlinie / Therapie des Typ-2-Diabetes
  • Vorgaben zur Vermeidung, Diagnostik, Behandlung und regelmäßigen Kontrolle des diabetischen Fußes sind deutlich erweitert, ebenso die Überweisungsvorgaben zu einem Facharzt oder einer qualifizierten Einrichtung.
  • Für weitere regelmäßig durchzuführende Kontrolluntersuchungen (Blutdruck, HbA1c, Augen-, Nierenuntersuchung, Spritzstelleninspektion) sind konkrete Frequenzen definiert.
  • Die Anforderungen an die Raucherberatung durch den Arzt sind erweitert worden.
  • Die Dokumentation ist an die geänderten inhaltlichen Vorgaben angepasst.
  • Für alle DMP-Teilnehmer gilt zudem: Bei Patienten, die dauerhaft fünf oder mehr Medikamente einnehmen müssen, ist ein strukturiertes Medikamentenmanagement vorgesehen. Der Arzt erfasst jährlich alle eingenommenen Medikamente, auch die frei verkäuflichen. Nebenwirkungen und Interaktionen sollen hierdurch vom Arzt schnell erkannt und mit Therapieänderungen und Dosisanpassungen bestmöglich gegengesteuert werden.

Detailinformationen zu den neuen, ab 1.7.2017 geltenden, Programmvorgaben zum DMP Diabetes mellitus Typ 2 sind in der Anlage 1 der DMP-A-RL zu finden.