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Ein optimal eingestellter Blutzucker senkt die Gefahr möglicher Gefäßschäden, die sich bei Typ-1-Diabetes entwickeln können. Aus diesem Grund bemühen sich Fachleute wie Betroffene, den Blutzucker-Spiegel ab Diagnose gut in den Griff zu bekommen und damit Komplikationen vorzubeugen. Eine aktuelle Analyse von Daten aus 2 verschiedenen deutschen Diabetes-Studien zeigte jetzt aber, dass rund 10 Prozent der Menschen mit Typ-1-Diabetes im Erwachsenenalter bereits innerhalb des 1. Jahres nach der Diagnose an diabetesbedingten Komplikationen von Nieren und Augen erkrankten. 

Diabetes-Studie: 

Forschende analysierten die Daten aus der sogenannten Diabetes-Patienten-Verlaufs-Dokumentation (DPV) und der beobachtenden deutschen Diabetes-Studie (GDS). Da Übergewicht und Alter das Risiko für Bluthochdruck und zu hohe Blutfette ansteigen lässt, wählten sie Teilnehmende im Alter von durchschnittlich 36 Jahren aus, die einen normalen Body Mass Index von durchschnittlich 26 kg/m2 hatten. 

Ergebnis: Rund zehn Prozent der Teilnehmenden entwickelten im 1. Jahr nach der Diagnose bereits eine diabetische Nephropathie und Retinopathie, die als häufigste Komplikationen bei Typ-1-Diabetes gelten. 

Fazit: Überraschender Weise lag der Blutzucker durchschnittlich im empfohlenen Bereich und scheidet damit als mögliche Ursache für die Gefäßerkrankungen an Nieren und Augen aus. Die Forschenden empfehlen aufgrund der Ergebnisse, so früh wie möglich und am besten ab Diagnose alles zu tun, um sowohl den Blutdruck als auch die Blutfette zu normalisieren. 

Vorbeugen nicht vergessen

Die Ergebnisse der aktuellen Analyse zeigen, wie wichtig es für Menschen mit Typ-1-Diabetes ist, nicht nur den Blutzucker-Spiegel im Blick zu behalten, um gesund zu bleiben. Je früher Sie in regelmäßigen Abständen den Blutdruck selbst kontrollieren - oder ihn in einer Apotheke bzw. Praxis kontrollieren lassen - und beim Check-up die Fettwerte im Blut überprüfen lassen, desto besser. 

Interessanterweise gelten viele Maßnahmen als Vorbeugung, die neben Medikamenten auch als Therapie empfohlen werden:

  • Bauen Sie Sport und Bewegung in Ihren Alltag ein
  • Ernähren Sie sich fettarm, ausgewogen und vollwertig
  • Begegnen Sie Belastungen mit regelmäßigen Entspannungsübungen, wie progressiver Muskelrelaxation oder Achtsamkeitsmeditation.