Mit der Frage "Soll ich oder soll ich nicht?" sind Sie nicht allein. Viele Menschen sind momentan unsicher, ob und wann sie ihren Arzt aufsuchen sollen. Das ist verständlich, aber unbegründet. Statt etwa bei einem schmerzenden Zahn tagelang Gewürznelken zu zerkauen und das Beste zu hoffen, ist in diesem Fall der Gang zum Zahnarzt die beste Entscheidung. So kann Ihr Arzt Ihnen schnell helfen und Sie beugen gleichzeitig möglichen Komplikationen vor.

Jetzt neue Vorsorgetermine vereinbaren

Viele Erkrankungen lassen sich besonders gut behandeln, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Dafür gibt es Vorsorgeuntersuchungen.  Sie sollen zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tumore entdecken, die auch in Zeiten von Corona nicht ruhen. Schon junge Erwachsene können von der Früherkennung  profitieren: Nehmen Sie zum Beispiel die regelmäßige Zahnarztkontrolle  und das Hautkrebs-Screening wahr - und leisten Sie so einen wichtigen Beitrag zu Ihrer Gesundheit.

Ist einer Ihrer Vorsorgetermine ausgefallen oder haben Sie ihn vielleicht sogar selbst abgesagt? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Kontakt zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin aufzunehmen und einen neuen Termin zu vereinbaren.

Wichtig: Impfschutz und Vorsorge bei Kindern

Auch viele Eltern haben in der letzten Zeit Impftermine und U-Untersuchungen ihrer Kinder abgesagt. Sie sollen nach Meinung von Kinder- und Jugendärzten unbedingt nachgeholt werden. Kinder brauchen gerade jetzt einen wirksamen Schutz vor Masern, Mumps, Röteln und Co. Vorsorgeuntersuchungen für Kinder sind dazu da, Krankheiten und Entwicklungsdefizite frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Chronisch krank? Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin

Wenn Sie eine chronische Erkrankung haben, sind regelmäßige ärztliche Untersuchungen besonders wichtig, um die Krankheit optimal zu kontrollieren und frühzeitig zu handeln, wenn sich etwas verändert. Waren Sie schon länger nicht bei Ihrem Arzt? Dann rufen Sie jetzt dort an und entscheiden Sie gemeinsam, ob ein Besuch in der Praxis aktuell notwendig ist. Vielleicht lassen sich Ihre Fragen auch telefonisch oder eventuell per Videosprechstunde klären. Benötigen Sie lediglich ein Folgerezept, so können Sie sich dieses auch zuschicken lassen. Manche Arztpraxen geben die Rezepte auch direkt an die Apotheke. Oder Sie nutzen das E-Rezept .

Kliniken und Praxen sind gut vorbereitet

Die Sorge, sich während einer ärztlichen Behandlung mit dem Coronavirus anzustecken, ist normalerweise unbegründet. Um die Ansteckungsgefahr so klein wie möglich zu halten, haben Krankenhäuser und Arztpraxen wirksam vorgesorgt, alle Räume werden regelmäßig gründlich gereinigt und desinfiziert und das Personal trägt Schutzmasken und gegebenenfalls auch Schutzkleidung. Viele Praxen bieten auch spezielle Sprechstunden an - etwa für chronisch Kranke oder für Menschen mit Infekten -, damit nicht so viele Personen gleichzeitig da sind.

Akute Beschwerden schnell abklären

Auch wer bei akuten Beschwerden zögert, setzt seine Gesundheit aufs Spiel. Medizinische Fachgesellschaften raten daher: Im Zweifel immer telefonisch ärztliche Hilfe suchen oder den Notruf 112 wählen. Vor allem folgende Symptome müssen schnell abgeklärt werden:

  • Schmerzen im Brustkorb, besonders wenn sie bei körperlicher Belastung auftreten
  • Heftige Schmerzen im Bauchraum
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Schwellung der Beine
  • Starke allergische Reaktion

Was ist mit geplanten Operationen?

Immer noch werden planbare Operationen, die nicht sofort erfolgen müssen, häufig wieder verschoben. Das Ziel ist es, möglichst viele Betten auf den Intensivstationen für schwer kranke Corona-Patienten freizuhalten. Hatten Sie bereits einen OP-Termin, der abgesagt wurde, erhalten Sie sicherlich bald einen Anruf, wann Sie an der Reihe sind.