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Wer an allergischem Asthma erkrankt ist, reagiert häufig auch auf bestimmte Nahrungsmittel mit mehr Beschwerden. Oft ist es schwierig, die konkrete Ursache zu finden und nicht jede Asthma-Form hat einen allergischen Ursprung. Asthma wird durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst und später getriggert. Dazu zählen die erbliche Veranlagung, Pollen, Umweltschadstoffe wie Ozon oder Feinstaub und nach wissenschaftlichen Erkenntnissen auch, wie man sich ernährt.

Mit Ernährung vorbeugen 

In einer Studie zu Kohlenhydraten, Fett und Asthma haben sich Forschende am Helmholtz Institut München die Frage gestellt, welche Nahrungsbestandteile ganz allgemein den Körper für Asthma sensibilisieren oder ein bestehendes Asthma verschlechtern. Dazu werteten sie die Daten von Jugendlichen im Alter von 15 Jahren aus und prüften parallel in einem Mausmodell, welche Folgen eine fettarme, aber zuckerhaltige Ernährung verglichen mit einer fettreichen Ernährung für die Lunge hat. 

Ergebnisse: Überraschenderweise zeigte sich im Mausmodell, dass kohlenhydratreiches Futter, anders als fetthaltiges Futter, mit einem erhöhten oxidativen Stress für die Lunge verbunden war, was für Asthma sensibilisiert und Entzündungen der Atemwege begünstigt. Bei den männlichen Tieren wirkte sich der Verzehr von Haushaltszucker asthmafördernd aus, während Stärke bei den weiblichen Tieren der Hauptauslöser war.

Fazit: Da die Studie auf einem Tierversuch basiert, sind weitere wissenschaftliche Untersuchungen am Menschen nötig, um die Rolle der Kohlenhydrate allgemein zu überprüfen. Die vorliegenden Ergebnisse deuten aber darauf hin, dass Kohlenhydrate in Form von Haushaltszucker und Stärke nur ausnahmsweise verzehrt werden sollten. Dies deckt sich mit den aktuell gültigen Ernährungstipps für Asthma und allgemein für einen gesunden Lebensstil.

Wie sollten sich Menschen mit Asthma ernähren?

Schritt 1: Um dies herauszufinden, besteht der erste Schritt darin, die allergische Komponente des Asthmas abzuklären. Auf eigene Faust mögliche Übeltäter zu vermeiden, ist abgesehen von Zucker keine gute Idee. Denn eine sorgfältige Diagnostik, möglicherweise ergänzt durch eine individuelle Ernährungsberatung, stellt die wichtigste Voraussetzung dar, die richtige Therapie zu finden, um die Beschwerden zu lindern und sich dennoch vitaminreich zu ernähren.

Schritt 2: Im nächsten Schritt werden allergieauslösende Nahrungsmittel so gut es geht weggelassen, aber vor allem wird die Ernährung, wenn nötig umgestellt. Um das Immunsystem und die Darmflora so gut wie möglich zu unterstützen, ist mit Asthma eine gesunde, ausgewogene Ernährung reich an antientzündlichen Bestandteilen besonders wichtig.

Antientzündlich essen? Hierzu zählen Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe, aber auch Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen wie Leinöl oder fettem Seefisch. Was sich kompliziert anhört, ist eigentlich ganz einfach. Wer sich "mediterran" ernährt, also mit viel Obst und Gemüse, Olivenöl, Nüssen und Fisch, nimmt diese Bestandteile automatisch zu sich.

Und Kohlenhydrate? Mit Asthma sollten Sie zuckerhaltige Getränke, Süßigkeiten, aber auch Fertigprodukte wie Fruchtjoghurt oder Nudelgerichte sowie Fast Food möglichst vom Speiseplan streichen. Diese "leeren" Kohlenhydrate tragen zu Übergewicht bei und können Ihre Beschwerden durch die zugesetzten Zucker (Glukose, Fruktose, Maltose), zu viel Salz und chemische Zusatzstoffe verstärken. Fachleute raten dazu, Kohlenhydrate bei Asthma trotzdem nicht grundsätzlich zu verteufeln. Wie gesund Brot, Getreide und Co. sind, hängt immer auch von der Verarbeitung und Zubereitung ab. Grundsätzlich gilt: Je naturbelassener und frei von Zusatzstoffen ein Produkt, desto besser.

Unser Tipp: 

Damit Sie wirklich gesundes Essen zu sich nehmen, sollten Sie mit Asthma möglichst oft selbst kochen und sich bei Bedarf eine vorbereitete Mahlzeit zur Arbeit oder als Proviant auf eine Reise mitnehmen. Damit dies mehr Spaß macht, können Sie den altbewährten "Henkelmann" durch eine gut verschließbare, hitzefeste moderne Dose in ihrer Lieblingsfarbe ersetzen. Mittlerweile lassen sich hochwertige Thermobehälter und so genannte "Lunchboxen" an vielen Orten kaufen. Mit einer solchen trendigen Ausstattung macht das selbst gekochte "Essen To Go" gleich noch mehr Spaß.

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