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Mit dem Rauchen aufhören - es ist nie zu spät

Rauchen reizt die Atemwege und beeinflusst die Selbstreinigung der Lunge. Es wird dadurch vermehrt Schleim in der Lunge produziert, was zu Entzündungen führt. Rauchen bewirkt eine Zunahme Ihrer Beschwerden wie Husten, Schleimbildung und Atemnot und führt zu einem schnelleren Fortschreiten Ihrer COPD. 

Die zentrale Ursache für die Entwicklung einer COPD ist langjähriges Rauchen. Nahezu alle Menschen mit COPD rauchen oder haben lange geraucht. Auch das sogenannte Passivrauchen kann sich belastend auf Ihre Lunge auswirken.

Eine COPD nimmt Betroffenen zunehmend die Luft. Sie steigert das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden oder an Lungenkrebs zu erkranken. Die beste Maßnahme, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern: Nichtraucher werden! Auch wenn die Krankheit schon diagnostiziert wurde, hilft der Rauchstopp, die Krankheit aufzuhalten.

Mit dem Rauchen aufzuhören ist nicht leicht, denn Rauchen macht abhängig. Suchen Sie sich deshalb Unterstützung bei diesem wichtigen Schritt. Sprechen Sie als Erstes mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin. Er kann Ihnen Adressen für Raucher-Entwöhnungskurse nennen. Gemeinsam mit anderen Entwöhnungswilligen gelingt der Ausstieg nämlich leichter. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Sie auch zu weiteren unterstützenden Maßnahmen beraten. Dazu gehören unter anderem Medikamente, Nikotinersatzstoffe, Psychotherapie, Akupunktur oder auch Hypnose.

Das Rauchen einzustellen, wirkt sich bei COPD-Patienten immer positiv aus: Husten, Luftnot und Verschleimung bessern sich, Infekte der Atemwege kommen seltener vor. Die Erkrankung schreitet nicht mehr oder nur noch sehr langsam voran.

Ein schöner Nebeneffekt: Schon wenige Tage nach einem Rauchstopp verbessern sich Ihr Geschmacks- und Ihr Geruchssinn - das Essen schmeckt wieder intensiver. Auch Ihr Herz-Kreislauf-System profitiert, denn die Durchblutung verbessert sich innerhalb weniger Wochen nach der letzten Zigarette. Damit sinkt auch Ihr persönliches Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Zehn Jahre nach der letzten Zigarette ist Ihr Risiko, an Lungenkrebs zu versterben, um die Hälfte zurückgegangen.

Das Rauchen lediglich zu reduzieren, hilft leider nicht. Auch E-Zigaretten sind keine gute Option beim Aufhören. Die beim Dampfen entstehenden Aldehyde sowie diverse Aromastoffe belasten Herz und Lunge.

Finden Sie passende Kurse zur Rauchentwöhnung zum Beispiel über die Gesundheitskurssuche der TK .

Bewegung hilft beim Aufhören

Viele Studien belegen, dass schon fünf Minuten moderate Bewegung das akute Verlangen nach einer Zigarette dämpfen kann. Typische Tabak-Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlaflosigkeit gehen zurück und erleichtern den Ausstieg enorm. Auch die Kondition und die Stimmung verbessern sich dabei. Gehen Sie also einfach eine Runde spazieren, statt wieder zur Zigarette zu greifen.

Möchten Sie noch gezielter trainieren, dann schließen Sie sich einer Lungensportgruppe an. Hier zeigen Ihnen qualifizierte Übungsleiter spezielle Dehnübungen und Entspannungstechniken. Schon nach wenigen Terminen werden Sie bemerken, dass Sie während der Rauchentwöhnung gelassener werden und Ihnen das Atmen leichter fällt. 

Auch krankengymnastische Übungen haben einen nachweislich positiven Effekt auf Ihre Lungen. "Sie können die Atemmuskeln stärken, den Schleim in den Bronchien mobilisieren und Hustenanfälle lindern", so Dr. Esters. Lassen Ihre Beschwerden nach, gelingt der Rauchstopp leichter.
 

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